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Der Regensburger Reichstag des Jahres 1576. Ein Pilotprojekt zum digitalen Edieren frühneuzeitlicher Quellen

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386773508
 
Welche Dynamik der digitale Wandel in der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung in den vergangenen Jahren gewonnen hat, veranschaulicht die Geschichte dieses Forschungsprojektes eindrücklich. Waren es zu Projektbeginn (2018) nur wenige Archive, die Dritten kostenlos Nutzungsrechte an ihren digitalen Daten zur Verfügung stellten, so hat sich inzwischen die Situation grundlegend geändert. Sämtliche Archive, die seit Herbst 2020 angefragt wurden, weil sie über Quellenmaterial verfügen, das für den Reichstag zentral ist, erteilten dem Editionsteam die Erlaubnis, das in den Forschungsdaten des Projektes vorhandene Sekundärarchiv in die Edition einzubinden und damit öffentlich zugänglich zu machen. Die dadurch entstehenden qualitativ neuen Möglichkeiten erweisen schlagend den Mehrwert digitalen Edierens und des im Projekt verfolgten editorischen Neuansatzes. Nun kann, durch standardisierte Metadaten inhaltlich wie editorisch erschlossen, „ins Bild“ gerückt werden, was im Medium Buch den editorischen Selektionsentscheidungen zum Opfer fallen musste. Substantiell wächst damit die Anschlussfähigkeit der Edition für ganz unterschiedliche Fragestellungen und methodische Zugangsweisen. Quellenmaterial, das, relativ zum Gesamtumfang, bislang nur marginalem dargeboten werden konnte, aber z.B. so zentrale Themenfelder wie Währungsfragen oder die Erscheinungsformen konfessionellen Dissenses und den Umgang mit ihm berühren, wird nun integral zugänglich gemacht. Der Reichstag als Ort europaweiter politischer Kommunikation gewinnt ebenso Kontur wie die reichstägliche Beratungspraxis. Und auch die Menschen, die in Regensburg mit ihren Anliegen vorstellig wurden, vom Bauer bis hin zum Herzog von Savoyen, begegnen im Bild. Die Beispiele ließen sich mehren. Die bereits erarbeiteten Forschungsdaten mit Faksimiles anzureichern, diese inhaltlich wie technisch zu erschließen und als best practice zur Diskussion zu stellen, ist das Ziel des beantragten Vorhabens.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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