Detailseite
Projekt Druckansicht

Struktur-Funktion-Beziehung von retinalen Zapfen beim Glaukom

Antragstellerin Dr. Juliane Matlach
Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387007305
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat, trotz einiger Probleme in der technischen Umsetzung und Verzögerung in der Durchführbarkeit, wichtige neue Aspekte in der Diagnostik beim Glaukom gebracht. Es konnte gezeigt werden, dass die Zapfen von Glaukompatienten in der Anzahl und Funktion bei den qualitativen Analysen im Vergleich zu augengesunden altersähnlichen Probanden, sowie im Vergleich zu gesunden Netzhautarealen des gleichen Glaukompatienten, reduziert ist. Quantitative Analysen müssen noch detailliert durchgeführt werden. Weitere geplante Untersuchungen sollen in der Zukunft die Anwendung dieser speziellen Bildgebung bei anderen Krankheitsbildern sein, die primär die Photorezeptoren betreffen (z.B. altersbedingte Makuladegeneration, Zapfendystrophie, Stoffwechselerkrankungen mit Befall der Netzhaut). In Kooperation mit der Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin wurde ein Projekt geplant, bei dem Kinder und Erwachsene mit Mukopolysaccharidose (MPS), eine lysosomale Speicherkrankheit, mit dem high magnification module hinsichtlich Veränderungen der Netzhaut, insbesondere der retinalen Zapfen untersucht werden. Diese hier vorgestellte spezielle Bildgebung erlaubt bei einem selektiven Patientenkollektiv (klare Hornhaut und Linse, gute Mitarbeit, keine hohe Myopie oder Astigmatismus) die Aufnahme von hochauflösenden Bildern und die Abgrenzung einzelner retinaler Zapfen ohne den aufwendigen Einsatz von adaptiver Optik. Die Handhabung ist sehr gut; es braucht jedoch eine gewisse Zeit die Benutzung zu erlernen, um die Methodik auch für andere Untersucher durchführbar zu machen. Das neue high magnification module eignet sich daher – nach vorhergehender Einweisung und Übung – gut für den Einsatz in der klinischen Routine und birgt einen vielversprechenden Nutzen auch bei anderen Erkrankungen in der Augenheilkunde.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung