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Känozoische Fossil-Lagerstätten im Atbara Valley, Sudan

Antragstellerinnen / Antragsteller Faysal Bibi, Ph.D.; Professorin Dr. Sumiko Tsukamoto
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387794796
 
Auf Basis einer erfolgreichen ersten Prospektion im Januar 2018 beantragen wir eine dreijährige Förderung von Feldarbeit in den mittel- bis spätpleistozänen Sedimenten entlang des Atbara- und Seti-Flusses im Südosten Sudans. Die erste, von der DFG und National Geographic geförderte Expedition resultierte in der Entdeckung zahlreicher neuer Fossillagerstätten innerhalb einer bis zu 50m mächtigen und sich über 200km erstreckenden Sequenz alluvialer Sedimente im Oberen Atbara-Becken. Dabei konnten insgesamt 160 fossile Exemplare von Großsäugern gesammelt werden. Steinwerkzeuge geben zudem Hinweise auf das Vorhandensein von Homininen. Da einige der Fundstellen jünger bzw. älter als die bisher bekannten Lokalitäten zu sein scheinen, ergibt sich das Potenzial, den klimatischen und evolutionären Wandel dieser Region über den Zeitraum der letzten 1 Million Jahre hinweg nachzuverfolgen. Im Vergleich zum Plio-Pleistozän ist dieser Zeitabschnitt vergleichsweise unterrepräsentiert in Afrika, und die sudanesischen Fundstellen könnten ein neues Modellsystem werden, welches in seiner Bedeutung den klassischen Lokalitäten des Afrikanischen Rift-Systems gleichkommt. Wir beantragen die Förderung für 3 Geländekampagnen und die Auswertung der jeweiligen Ergebnisse. Hauptfragestellungen sind dabei die Evolution der Ökologie afrikanischer Großsäuger, der Übergang vom Acheuléen zur Mittelsteinzeit, und die unterschiedlichen Phasen in der Entstehungsgeschichte des Nils.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Sudan
 
 

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