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Schnell modulierbare Nanodraht-LED im blau/grünen Spektralbereich

Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387904162
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Berichtszeitraum ist es gelungen, einen vollständig neuen Epitaxieprozess für Kern-Schalen p-i-n- Nanodraht-LEDs auf Nitrid Basis zu entwickeln. Dies beinhaltet die Etablierung einer Technologie zur selektiven Epitaxie von Metall-polaren Nanodrähten auf Basis eines strukturierten Si-Templates, einschließlich der Erarbeitung eines entsprechenden Wachstumsmodells. Es ist gelungen, homogene Quantenbrunnen auf den nicht-polaren m- Facetten herzustellen. Lokale optische Untersuchungen zeigen im Einklang mit zeitaufgelösten Experimenten und TEM Messungen, dass die Emission der Quantenbrunnen ausschließlich aus den feldfreien m-Facetten stammt. Dies steht im Gegensatz zu Referenzbauelementen auf Saphir, bei welchen eine In-Anhäufung an den Kanten und Spitzen des Nanodrahts zu einer mehr-farbigen, von der Spannung abhängigen Emission führen. Die hoch ortsaufgelöste elektrische Charakterisierung des Kontaktes des GaN Kerns zum n-Si(111) Substrat ergab sehr niedrige Übergangswiderstände bei erstaunlich dicken AlN Zwischenschichten. Aufgrund der erzielten Stromdichten von > 10 µA/cm² sollten die hier entwickelten Nanodraht-LEDs prinzipiell für HF-Anwendungen geeignet sein. Hiermit konnte gezeigt werden, dass die zur Vermeidung des meltback Effekt notwendigen AlN Pufferschicht zwischen dem n-Si Substrat und dem n-GaN Kern keine Begrenzung darstellt und bei richtiger Ausführung eine geeignete Methode zur Kontaktierung von GaN NW LEDs auf leitfähigem Si-Substrat darstellt. Als bisher nicht gelöste Herausforderung hat sich eine HF-taugliche Kontaktierung der p-Hülle im kompletten Array erwiesen, die ein Erreichen einer Grenzfrequenz von 2 GHz für die LED unterbunden hat. Elektrooptische Untersuchungen an Referenz-Nanodraht-LEDs auf Saphirsubstraten demonstrierten, dass - neben Kurzschlussströmen - Tunneleffekte eine mögliche Limitierung der externen Quanteneffizienz im Niederinjektionsbereich solcher Bauelemente darstellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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