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Die frühe Rezeption der Phänomenologie in Spanien und Lateinamerika

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388541514
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Anthologie zur frühen Rezeption der Phänomenologie in Spanien und Lateinamerika stellt einen wichtigen Moment in der Philosophiegeschichte. Die originelle Interpretation des Denkens von Husserl, Scheler und Heidegger in den spanischsprachigen Ländern kann als ein interkulturelles Ereignis betrachtet werden. In der Hinsicht war sie auch eine noch unbekannte Episode in der Geschichte der deutschen Philosophie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ergebnisse der Forschung können nicht nur auf aktuelle Probleme der Phänomenologie angewandt werden. Sie haben auch Auswirkungen auf Fragen der Methodologie der Geschichtsschreibung der Philosophie und der interkulturellen Philosophie. Die größte Überraschung, die sich während des Projekts herausstellte, war, dass die frühe Rezeption der Phänomenologie in Spanien und Lateinamerika weniger in der Anwendung der phänomenologischen Methode auf spezifische Fragen bestand als in dem Versuch, sie in das ursprüngliche Denken der Autoren aufzunehmen. So wurden phänomenologische Ideen in philosophische Systeme integriert, die auf einer zentralen Idee beruhen: die historische Vernunft von Ortega y Gasset, die Philosophie der Realität von Xavier Zubiri, die poetische Vernunft von María Zambrano, die Philosophie der Philosophie von José Gaos, die organische Vernunft von Joaquín Xirau, usw. Die Rezeption der Phänomenologie in Lateinamerika warf Fragen auf wie die nach der Bedeutung eines kulturellen Bewusstseins, nach dem historischen Wesen des lateinamerikanischen Menschen, nach der Möglichkeit einer lateinamerikanischen Phänomenologie, usw.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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