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Heißluft-/Heißdampfverfahren zur Herstellung von bindemittelfreien Holzfaserdämmplatten mittels Laccase-Mediator-System (LMS)

Fachliche Zuordnung Polymere und biogene Werkstoffe und darauf basierende Verbundwerkstoffe
Biomaterialien
Forstwissenschaften
Mechanische Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388859837
 
Der geplante Erkenntnistransfer hat zum Ziel, wissenschaftliche und technische Voraussetzungen zu schaffen, aus mit Laccase-Mediator-System (LMS) behandelten Holzfasern unter Anwendung des Heißluft-/Heißdampfverfahrens formstabile, bindemittelfreie Holzfaserdämmstoffe im Trockenverfahren herzustellen. Mithilfe des Anwendungspartners Firma Pfleiderer soll das in den DFG-Vorgängerprojekten entwickelte Heißluft-/Heißdampfverfahren aus dem Batch-Betrieb in ein kontinuierlich arbeitendes System übertragen werden. Bei der wissenschaftlichen Herangehensweise im Erkenntnistransferprojekt werden grundlegende Untersuchungen zu den physikalischen Vorgängen während der Heißluft- und Heißdampfanwendung und der Wirkungsweise der LMS auf den Holzfasern im Mittelpunkt stehen. Die Entwicklungsarbeiten sollen im späteren Projektstadium unter industriellen Bedingungen erprobt werden. Technisches Arbeitsziel des Forschungsvorhabens ist es in erster Linie die Herstellungsbedingungen der Holzfaserdämmplatten auf die Belange des LMS zu modifizieren und verfahrenstechnische Ansätze zu integrieren. Die Projektlaufzeit wird 36 Monate betragen, da die Versuche, die Konzipierung und der Bau der Prototypanlage anspruchsvoll sind und gewisse Zeitdauern benötigen. Die erstmalige Anwendung des Heißluft-/Heißdampfverfahrens zur Herstellung von LMS gebundenen Holzfaserdämmstoffen kann die Weiße Biotechnologie um ein neues Anwendungsfeld und zusätzliche Kunden aus der Dämmstoffindustrie bereichern. Um dieses zu erreichen ist geplant, tiefgehend die strömungsphysikalische Wirkungsweise des Heißluft-/Heißdampfverfahrens und dessen Einfluss auf die ad- und kohäsiven Wirkungsmechanismen zwischen den LMS behandelten Holzfasern zu analysieren. Hierbei soll auch der Chemismus der beteiligten Holzbestandteile betrachtet werden. Die Erfolgsaussichten werden aufgrund der bisherigen positiven Ergebnisse zum LMS als hoch eingeschätzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Anwendungspartner Pfleiderer Deutschland GmbH
 
 

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