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Verlinkung von Sekundärdaten für die Versorgungsforschung: Prävalenz und Einflussfaktoren der vermeidbaren Inanspruchnahme von Notaufnahmen

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388962813
 
Die Notfall- und Akutmedizin entwickelt sich aktuell zu einer eigenen Fachdisziplin in Deutschland. Im Jahre 2015 wurde in Berlin eine dreijährige Zusatzweiterbildung „Klinische Notfall- und Akutmedizin“ eingeführt, die nach einer klinischen Facharztqualifikation erworben werden kann. Entsprechend befinden sich Forschungsstrukturen aktuell noch im Aufbau und sind von besonderer Bedeutung. Des Weiteren ist die Dokumentation von Routinedaten in deutschen Notaufnahmen bisher nicht ausreichend standardisiert und es sind keine verlässlichen Versorgungsdaten zur Inanspruchnahme von Notaufnahmen in Deutschland verfügbar. Die Berichterstattung und Verlinkung von Routinedaten ist in anglo-amerikanischen Ländern im Gegensatz zu Deutschland bereits bestens etabliert. So hat Australien bereits ein nationales Notaufnahmeregister eingeführt und die Verlinkung mit Routinedaten anderer Quellen hat sich als günstige und effektive Forschungsmethode etabliert.Im Rahmen dieses Vorhabens werden solche mit anderen Datenquellen verlinkten Notaufnahmedaten in Australien analysiert. Der Schwerpunkt der Analysen ist die Schätzung der Prävalenz, sowie die Identifikation von Einflussfaktoren auf vermeidbare Notaufnahmeaufenthalte mit dem Ziel evidenz-basierte Interventionen zu entwickeln um die Notaufnahmen zu entlasten. Ein weiterer wichtiger Fokus des Forschungsvorhabens ist es, auch Hindernisse und Erfolgsfaktoren für die Implementierung eines Notaufnahmeregisters zu evaluieren um Ansätze für die erfolgreiche Etablierung eines solchen Systems in Deutschland – und speziell an der Charité – Universitätsmedizin Berlin - zu identifizieren.Die Stipendiatin wird im Rahmen der genannten Arbeiten eine spezifische Expertise im Bereich der Vernetzung, Standardisierung, Analyse und Berichterstattung von verlinkten Gesundheitsdaten im Bereich der Notfall- und Akutmedizin erwerben. Diese erworbenen Fertigkeiten werden nach Rückkehr der Stipendiatin dazu beitragen, diese Forschungsmethodik in Deutschland – und speziell an der Charité - Universitätsmedizin Berlin zeitnah und erfolgreich zu etablieren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Australien
 
 

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