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Maßstabsübergreifende Charakterisierung der hydraulischen Eigenschaften eines Karstgrundwasserleiters durch einen Großpumpversuch
Antragsteller
Professor Dr. Rudolf Liedl; Professor Dr. Martin Sauter, seit 9/2013
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38908686
Aufgrund starker Durchlässigkeitskontraste ist die Erkundung von Karstgrundwasserleitern mit herkömmlichen hydraulischen Verfahren mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zielstellung des hier beantragten Forschungsvorhabens ist die Auswertung und wissenschaftliche Unterstützung zweier Großpumpversuche, die mit Pumpraten von mehr als 400 l/s in zwei großen südfranzösischen Karsteinzugsgebieten durchgeführt werden. Die hohen Pumpraten erlauben erstmals eine maßstabskontinuierliche Charakterisierung der hydraulischen Eigenschaften von Karstgrundwasserleitern durch ein kontrolliertes Großexperiment. Der Förderbrunnen ist in beiden Experimenten mit dem jeweiligen drainierenden Röhrensystem des Grundwasserleiters verbunden, weshalb die Absenkung im Röhrensystem zu einer verstärkten Drainage der Matrix führt. Die Großpumpversuche sind deshalb ebenfalls dazu geeignet, die Wechselwirkung zwischen Matrix- und Röhrensystem im Einzugsgebietsmaßstab zu untersuchen. Der Vergleich der Ergebnisse der beiden Großpumpversuche bietet zudem die Möglichkeit einer Abschätzung der Übertragbarkeit der Ergebnisse. Weiterführend können in der Praxis verwendete Methoden zur Charakterisierung von Karstgrundwasserleitern, die in der Regel auf einer bestimmten Skala stattfinden, oder Resultat nichtkontrollierter Anregungen des Grundwasserleiters sind, auf ihre Gültigkeit geprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Tobias Geyer, bis 9/2013