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Neue Technologien für eine klinische Etablierung der Mikrostrahltherapie

Antragsteller Dr. Stefan Bartzsch
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389238549
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Mikrostrahltherapie ist eine präklinische Form der Strahlentherapie zur Behandlung von Tumoren, die im Vergleich zur konventionellen Therapie in zahlreichen in vitro und in vivo Studien deutlich geringere Nebenwirkungen verursachte bei gleicher Wirkung auf den Tumor. Eine der wesentlichen Hindernisse für die klinische Anwendung der Mikrostrahltherapie ist das Fehlen kompakter Strahlenquellen. Forschung und klinische Umsetzung sind momentan an große Synchrotronstrahlenquellen gebunden. Im Projekt wurden alternative Strahlenquellen für die Mikrostrahltherapie untersucht. Zum einen wurde eine kompakte Mikrostrahlenanlage in einem Röntgenkabinett entwickelt, die sich für präklinische in vivo und in vitro Forschung eignet. Zum anderen wurden technische Lösungen für eine klinische, kompakte Strahlenquelle basierend auf dem Konzept der Linienfokusröntgenröhre erarbeitet. Die im Projekt entwickelte kompakte Strahlenquelle liefert Dosisraten von bis zu 8 Gy/min und erlaubt präklinische Bestrahlung in vitro und in vivo mit Feldgrößen von bis zu 2x2 cm². Die einzelnen Mikrostrahlen haben eine variable Breite zwischen 0 und 100 µm und ihr Abstand beträgt 400 µm (Zentrum zu Zentrum). Die Anlage wird intensiv für die präklinische Forschung über das Projekt hinaus verwendet, und auch externe Gruppen nutzen die Anlage für Experimente. Die Planungsstudie einer klinischen kompakten Mikrostrahlquelle hat Lösungen für die Hochspannungsversorgung aufgezeigt und den Wärmetransport im Target mit finite Elemente Methoden untersucht. Aus der Forschungsarbeit sind einige Konzepte entstanden, die aktuell für den Bau eines Prototypen genutzt werden und perspektivisch in ein erstes klinisch einsetzbares Gerät einfließen werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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