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Expressionsprofil inhibitorischer Rezeptoren auf antitumoralen NK-Zellen in murinen MHC-I defizienten Tumoren

Antragstellerin Dr. Gabriela Wiedemann
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389276769
 
Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) sind lymphoide Zellen des angeborenen Immunsystems. Ihre Erstbeschreibung beruhte auf ihrer Fähigkeit, Tumorzellen sowie virusinfizierte Zellen rapide zu erkennen und ohne vorherige Sensibilisierung zu töten. Um ihre Zielzellen zu erkennen sind NK-Zellen mit einem vielfältigen Repertoir aus aktivierenden und inhibierenden Oberflächenrezeptoren ausgestatted. Dies ermöglicht ihnen, Stressliganden oder die Herunterregulierung von MHC-Klasse I (MHC-I) Molekülen auf infizierten oder malignen Zellen zu identifizieren. Nach der erfolgten Erkennung der Zielzelle kann diese rasch durch die NK-Zelle getötet werden. Auf T-Lymphozyten fokussierte immunologische Tumortherapieansätze haben in den letzten Jahren bahnbrechende Erfolge gezeigt und sind mittlerweile in die klinische Standardtherapie einiger Tumorerkrankungen integriert. Ein signifikanter Anteil an Tumoren ist jedoch in der Lage, MHC-I Moleküle auf seiner Zelloberfläche herunterzuregulieren und somit der Erkennung durch T-Lymphozyten zu entgehen. Da NK-Zellen reduzierte MHC-I-Expression effizient erkennen und die betreffenden Zellen eliminieren können, bieten sie einen erfolgsversprechenden Ansatz für diese MHC-defizienten Tumore. Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, NK-Zellpopulationen mit hoher antitumoraler Wirksamkeit in MHC-I defizienten Modellen zu ermitteln und deren therapeutisches Potential besser auszuschöpfen. Indem dynamische Veränderungen von NK-Zellen in MHC-I defizienten Tumoren untersucht wurden, konnte eine NK-Zellsubpopulation mit hoher zytotoxischer Wirkung identifiziert werden. Nun soll im Detail untersucht werden, welchen Dynamiken diese Subpopulation unterliegt und wie die Wirksamkeit dieser Subpopulationen erhöht werden kann. Das vorliegende Projekt stellt somit einen wichtigen Schritt für die Entwicklung NK-Zellbasierter Tumortherapien dar.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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