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Zwei Seiten derselben Medaille? Motivationsgewinne und -verluste in Teams

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389340199
 
Das beantragte Forschungsprojekt baut auf der Beobachtung auf, dass die Forschungsstränge zu Motivationsverlusten und -gewinnen bei Gruppenarbeit bisher weitgehend isoliert sind, und strebt eine theoretische und empirische Integration an. Der Antrag verfolgt dabei die übergeordnete Annahme, dass zwar einerseits die Randbedingungen konzeptuell eng verwandt sind, unter denen Motivationsverluste und -gewinne beobachtbar sind (bspw. soziale Verzichtbarkeit vs. soziale Unverzichtbarkeit des eigenen Beitrags zur Gruppenleistung). Andererseits soll aber der Antrag die Hypothese überprüfen, dass die Mitglieder ihre Anstrengungen bei der Gruppenarbeit in unterschiedlichen Modi erbringen: Motivationsverluste beruhen auf automatischen Prozessen, während Motivationsgewinne auf kontrollierten Prozessen beruhen (im Folgenden: Hypothese unterschiedlicher Prozesse). Die gleichzeitige Untersuchung von Motivationsverlusten und -gewinnen bei Gruppenarbeit in einem Forschungsprojekt ist theoretisch bedeutsam, weil sie zur erforderlichen theoretischen Integration der beiden Forschungsstränge beiträgt und gleichzeitig die Grenzen der Integrierbarkeit auslotet. Die Integration ist aber auch praktisch bedeutsam. Denn verlässliche Hinweise zu einer motivationsförderlichen Arbeitsgestaltung können nur gegeben werden, wenn die spezifischen Randbedingungen und Prozesse für das Auftreten von Motivationsverlusten und -gewinnen klar zu beschreiben sind. Die angestrebten Ziele soll das vorliegende Projekt mithilfe einer Metaanalyse und vier empirischer Primärstudien verfolgen. In den Primärstudien soll mit unterschiedlichen, aber komplementären Methoden die Hypothese unterschiedlicher Prozesse adäquat getestet werden. Gemeinsam sollen diese Studien eine zuverlässige Bewertung der Validität der Hypothesen des Projekts erlauben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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