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Landesgartenschauen als Format der ereignisorientierten Entwicklung von Klein- und Mittelstädten

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389503094
 
Die typisierend-vergleichende Forschung zu den Formaten ereignisorientierter Stadt- und Regionalentwicklung hat sich bislang vor allem auf die Erste Liga der Events (vor allem Olympische Spiele, Fußball WM und EM, EXPO) und damit die größeren Städte (in der Regel ab 500.000 Einwohner) konzentriert. Die Forschungen zur ereignisorientierten Stadtentwicklung haben Erkenntnisse zu Aspekten der physischen Stadtentwicklung, ökonomische und sozialräumliche Auswirkungen, Nutzen-Kosten-Relationen und politischen Implikationen erbracht. Spezifisch für Formate der ereignisorientierten Stadtentwicklung erscheint zudem der sog. Vorzieh- und Umverteilungseffekt. Diese Erkenntnisse aus anderen Formaten liefern die Grundlage für die Untersuchung von Landesgartenschauen, ein Format mit insgesamt großer Fallzahl, was zumindest für einzelne Fragestellungen generalisierende Aussagen ermöglicht. Die Wirkungen einer einzelnen Laga mögen im positiven wie negativen Sinn verglichen mit den großen Formaten ereignisorientierter Stadtentwicklung gering sein. In der Summe (bislang wurden in Deutschland über 150 Landesgartenschauen durchgeführt, damit waren fast 8 Mio. Stadtbewohner direkt betroffen) bilden sie jedoch für den Typus der Klein- und Mittelstädte sowie die kleinen Großstädte einen interessanten Forschungsgegenstand in einer vergleichenden und punktuell quantifizierenden Herangehensweise. Dies umso mehr als Städte aus der zweiten, dritten und vierten Liga der Städtehierarchie Formate der ereignisorientierten Stadtentwicklung zunehmend für sich entdecken. In der chronologischen Betrachtung stellen Landesgartenschauen auch einen guten Indikator für den Wandel von Planungskulturen in kleinen und mittleren Städten dar, vor allem auch was den Stellenwert partizipativer Elemente angeht.In dem Forschungsvorhaben wird zunächst eine flächendeckende auf einfach operationalisierbare Merkmale konzentrierte Analyse aller seit 1992 in Deutschland durchgeführten Landesgartenschauen vorgenommen. Diese steht in der generalisierende Perspektive von sieben Hypothesen und sechs Leitfragen. Als Ergebnis der Analyse werden Typen gebildet aus welchen neun Ex-Post zu untersuchende Fallstudien abgeleitet werden, in denen ökologische, wirtschaftliche, soziale und politische Aspekte der Landesgartenschauen vertieft qualitativ auf Wirkungszusammenhänge untersucht werden. Zeitgleich werden begleitende Fallstudien in weiteren sechs Landesgartenschauen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Antragsphase, Planungsphase, Eventphase) durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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