Diwan Abatur: A text on the otherworldly journey of the soul according to the beliefs of the Mandaeans. Edition, translation, commentary
Final Report Abstract
Mehrere Themen haben das Interesse an den Mandäern von Seiten der Religionshistoriker, Theologen und Semitisten während des ganzen 20. Jahrhunderts wachgehalten. Hierzu gehören ihr aramäischer Dialekt, ihre umfangreiche, nur teilweise edierte Literatur, die noch nicht geklärten Verbindungen zum Neuen Testament, ihre Religion und nicht zuletzt ihr Bestehen schlechthin als einziges Überbleibsel einer altgnostischen Religionsgemeinschaft. Das Thema des Vorhabens ist die kritische Edition, Übersetzung und Kommentierung von Diuan Abatur, einem wichtigen Text für das Verständnis der Jenseitsmythologie und Anthropologie der Mandäer. Mit der vorgesehenen Editionsarbeit sollen folgende Ziele erreicht werden: die Darbietung einer kritischen Edition für interessierte Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die sprachliche Erschließung des Textes, die Kommentierung mythologischer Motive sowie die Angabe historischer und religionswissenschaftlicher Bezüge im Kontext der mandäischen Literatur; ferner die Klärung des Verhältnisses der Mandäer zum Judentum, zum orientalischen Christentum sowie zum Zoroastrismus und Gnostizismus. Da es sich bei diesem Werk um eine bebilderte Schriftrolle handelt, wird sich die Arbeit besonders mit den Illustrationen und der Analyse des charakteristischen mandäischen Stils befassen. Die Bedeutung des Projekts liegt in der erstmaligen kritischen Edition, die den Text dank Übersetzung und ausführlichem Kommentar nicht nur für Philologen und Wissenschaftler zugänglich macht, sondern auch einem breiteren Leserkreis Einblicke in diese faszinierende Schrift der „letzten gnostischen Religionsgemeinschaft“ gibt.
Publications
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„Das Fortleben antiker Religionspraxis am Beispiel der heutigen Mandäer“, in: Theologische Literaturzeitung 145, 12 (2020), Sp. 1149-1160
B. Burtea
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„Zur Terminologie der Gebetsgattungen im Mandäischen und Syrischen“, in: S. Talay (Hg.), Überleben im Schatten – Geschichte und Kultur des syrischen Christentums, Wiesbaden 2020, S. 53-62
B. Burtea