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Wirksamkeit einer neuen, niederschwelligen, transdiagnostischen, mitgefühlsorientierten, ambulatorischen Intervention zur Verbesserung der Resilienz bei hilfesuchenden Jugendlichen

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389626655
 
Die meisten psychischen Störungen treten erstmalig in der Jugend auf und tragen als solche erheblich zur globalen Krankheitslast bei. In den letzten Jahren ist dies besonders offensichtlich für psychotische Störungen geworden, deren Risiko sich bereits in einem früheren Entwicklungsstadium in Form von subklinischen psychotischen Symptomen manifestiert, die nach neuesten Erkenntnissen häufig zusammen mit depressiven, manischen und Angstsymptomen einen transdiagnostischen Phänotyp bilden, der wiederum mit einer Reihe von späteren psychischen Störungen assoziiert ist. Einer der am meisten untersuchten psychologischen Mechanismen in der Entstehung von psychotischen und affektiven Symptomen ist eine erhöhte emotionale Stressreaktivität. Die gezielte Veränderung dieses Mechanismus im Jugendalter ist deshalb eine vielversprechende indizierte und translationale Strategie zur Prävention schwerwiegender psychischer Probleme im späteren Leben. Die entsprechende psychologische Hilfe bleibt für Jugendliche jedoch häufig nur schwer zugänglich. Compassion-Focused Therapy ist ein innovativer psychotherapeutischer Ansatz, der eine gezielte Veränderung der emotionalen Stressreaktivität und eine Verbesserung der emotionalen Resilienz ermöglicht. Die schnellen technologischen Fortschritte bieten zudem eine einzigartige Möglichkeit jugendfreundliche, personalisierte, mobile Health (mHealth) Interventionen in Echtzeit anzubieten, allen voran ambulatorische Interventionen, die Jugendlichen an ihren Bedürfnissen und Alltagskontexten ausgerichtete Interventionen niederschwellig zugänglich machen. Ambulatorische Interventionen ermöglichen desweiteren sog. Ecological Interventionist Causal Models zu testen und u.a. Kausalitätskriterien für psychologische Mechanismen im alltäglichen Leben zu untersuchen.Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Wirksamkeit und klinische Machbarkeit einer neuen, niederschwelligen, transdiagnostischen, ambulatorischen, mitgefühlsorientierten Intervention zur Verbesserung der emotionalen Resilienz (EMOCOMPASS) bei hilfesuchenden Jugendlichen zu untersuchen. In einer randomisierten kontrollierten Studie werden Jugendliche mit psychotischen, depressiven, manischen und/oder Angstsymptomen im Alter von 12-25 Jahren, die die Versorgung am ZI Mannheim in Anspruch nehmen, zufällig zur Experimental- (EMOCOMPASS-Intervention + Standardbehandlung) und Kontrollbedingung (nur Standardbehandlung) zugewiesen. Als primäres Behandlungsergebnis werden emotionale Stressreaktivität und Resilienz, psychotische, depressive, manische und Angstsymptome in der Baseline, unmittelbar und 4 Wochen nach der Intervention erhoben. Die zusätzliche Untersuchung der Ecological Interventionist Causal Models wird einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung unseres Verständnisses der kausalen Rolle wichtiger psychologischer Mechanismen sowie der Wirksamkeit von mHealth Interventionen mit dem letztendlichen Ziel der Prävention schwerwiegender psychischer Störungen leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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