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Vertrauensarbeit in der Finanzökonomie. Ethnographische Analysen zu Ästhetiken und Praktiken des Bankgeschäfts in Deutschland und der Schweiz
Antragstellerin
Professorin Dr. Irene Götz
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389894020
Das Forschungsprojekt zielt darauf, die Praktiken der Vertrauensarbeit anhand eines deutschen und schweizerischen Samples von Banken und Bankberatern mit ihren Kunden multiperspektivisch zu untersuchen. Mit seinen mikroskopischen Einblicken in die Arbeits- und Lebenswelten der Bankberater und ihrer Kunden will das Projekt einen innovativen arbeitsethnographischen Beitrag für die Etablierung einer Kulturanthropologie des Bankgeschäfts leisten. Außerdem werden durch die dichten Beschreibungen des Zusammenspiels von Raum-Atmosphären in Banken und den sinnlich-affektiven Arbeitspraktiken vor dem Hintergrund makrokontextueller Faktoren, wie den Vertrauenskrisen im Finanzsektor, generellere Erkenntnisse über die Logiken, Formen und Funktionsweisen einer ästhetischen Ökonomie erwartet. Herausgearbeitet werden Strategien und Effekte der Kommodifizierung von Emotionen in einem aus kulturwissenschaftlicher Perspektive noch wenig beforschten spezifischen Feld des Ökonomischen. In theoretischer Hinsicht werden sich hier Forschungsansätze zur subjektivierten Arbeit und einer kulturwissenschaftlichen Architekturforschung in einer branchenspezifischen Praxeologie in produktiver Weise verzahnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich, Schweiz
Kooperationspartner
Professor Dr. Jacques Picard; Privatdozent Dr. Jens Wietschorke