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Entwicklung und Charakterisierung von AML-Patienten-basierten induziert pluripotenten Stammzelllinien
Antragstellerin
Dr. Josephine Wesely
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390370981
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine aggressive Blutkrebsart, die sich durch eine Anreicherung an Genmutationen in gesunden Blutstammzellen und Blutstammvorläuferzellen entwickelt. Blutstammzellen befinden sich im Knochenmark und haben die Fähigkeit ein ganzes Leben lang Blutzellen zu produzieren. AML Zellen führen jedoch zu einer Anhäufung unreifer Blutvorläuferzellen und folglich zu einem Mangel an Erythrozyten, Blutplättchen und funktionsfähigen reifen Granulozyten. Mit Hilfe neuster Technologien kann man diese AML Zellen auf Mutationen hin untersuchen und weiß nun genau welche genetischen Veränderungen in AML vorliegen. Bei diesen Untersuchungen zeigte sich das AML sehr komplex ist und eine große Anzahl verschiedener Mutationen und Kombinationen genetischer Veränderungen vorliegen. Diese Diversität führt dazu, dass immer neue und bessere Medikamente gegen AML entwickelt werden müssen. Zur Testung solcher Medikamente in früh-klinischen Studien werden meist Mäuse genutzt, die vor allem für Studien an Bluterkrankungen einige Limitierungen vorweisen. Es wird immer mehr klar, dass die Blutproduktion in Mäusen und Menschen sehr unterschiedlich reguliert wird.Die Arbeitsgruppe von Dr. Eirini Papapetrou nutzt eine neue innovative Methode um Blutkrebsarten zu untersuchen. Sie nutzt induzierte pluripotente Stammzellen, die aus einer Blutprobe des Patienten reprogrammiert werden können. Während humane Blutzellen nicht über lange Zeit im Labor kultiviert werden können und die Menge dieser Zellen ein limitierender Faktor ist, können iPSZ aus AML unendlich lang in Kultur gehalten werden und expandiert werden, was es nun möglich macht AML genauer zu studieren. Gleichzeitig konnte sie zeigen, dass diese AML-iPS Zellen in Mäusen anwachsen können und sie deshalb ein gutes in vivo Modell darstellen können. Mein Ziel in diesem Projekt ist es mindestens 5 verschiedene Patientenproben mit unterschiedlichen Mutationen in iPS Zellen zu reprogrammieren und zu untersuchen (Ziel 1). Danach werde ich diese AML-iPS Zellen und Blutzellen differenzieren um zu sehen wie sich die AML Zellen im Vergleich zu gesunden Zellen verhalten (Ziel 2). Letztendlich werden die Zellen nach Differenzierung zu Blutzellen in Mäuse injiziert, um deren krebspotenzial zu untersuchen und zu charakterisieren (Ziel 3).
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Eirini Papapetrou, Ph.D.