Detailseite
Projekt Druckansicht

EXC 2025:  Matters of Activity. Image Space Material

Fachliche Zuordnung Literaturwissenschaft
Bauwesen und Architektur
Informatik
Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Materialwissenschaft
Mathematik
Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390648296
 
Ein tiefgreifendes Ereignis des 21. Jahrhunderts besteht in der Neuerfindung des Analogen im digitalen Zeitalter. Es ist eine aktive Materialität, die gegenwärtig die Wissenschaften und die gesamte Kultur grundlegend verändert. Technologien beruhen nicht mehr allein auf der Idee von passiven Werkzeugen und Materialien, die menschlichen oder maschinellen Antrieb benötigen. Vielmehr werden Materialien selbst zu physischen und symbolischen Akteuren. Dies verändert die klassische Sichtweise auf Bilder, Räume und Materialien, die aufgrund ihrer Selbsttätigkeit nun eng miteinander verknüpfte aktive Träger von Information bilden. Ziel des Clusters Matters of Activity ist es, Grundlagen für eine neue Kultur des Materialen zu schaffen im Sinne der Entwicklung von nachhaltigen, energieeffizienten Artefakten und Technologien sowie den damit verbundenen aktiven Räumen und symbolischen und bildnerischen Formen. Die untrennbare Verknüpfung von aktiven Bildern, Räumen und Materialien im Zeichen dieser Wende verlangt ein interdisziplinäres Vorgehen, bei dem die Geistes- und Naturwissen-schaften und die Gestaltungsdisziplinen als gleichwertige Partner experimentelle und gestalterische Ansätze mit historischer Analyse verbinden, um daraus praktische und theoretische Konsequenzen zu ziehen. Der Cluster setzt damit auf eine neue zentrale Rolle von Gestaltung, die sich vor dem Hintergrund eines wachsenden Reichtums und der stetigen Weiterentwicklung von Materialien und Visualisierungsformen in allen Disziplinen abzeichnet. In exemplarischen Forschungsprojekten werden Designstrategien für Materialien und Strukturen systematisch untersucht, die auf spezifische Herausforderungen reagieren. Hierzu gehören traditionelle Prozesse wie Filtern, Weben und Schneiden, wie auch die Verbindung von dynamischen Visualisierungen mit geometrischen und symbolischen Formen in der Materie.Mit diesem Ziel entwickelt der Cluster eine integrative und flexible Infrastruktur, die an Institutionen wie die Hochschule für Gestaltung Ulm und das Black Mountain College anknüpft, um neue Formen des Denkens, Machens und Experimentierens miteinander zu verbinden. Der Cluster Matters of Activity aktualisiert damit das Erbe von 200 Jahren Humboldt-Universität zu Berlin und 100 Jahren Bauhaus in einem dynamischen interdisziplinären Labor mit Sitz am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, einer interdisziplinären Fakultät der HU Berlin. Der neue Cluster knüpft an den Cluster Bild Wissen Gestaltung an, der bereits systematisch interdisziplinäre Strukturen aufgebaut hat. Der Cluster wird zudem die Einheit von Forschung und Lehre durch das offene Humboldt-Labor erweitern, das im Humboldt Forum Interaktion mit der Öffentlichkeit ermöglichen wird. Mit seinen zahlreichen Forschungseinrichtungen, Gestaltungshochschulen, Sammlungen und Museen sowie seiner international führenden Design- und Start-up-Szene bildet Berlin einen vorzüglichen Ort für ein derartiges Vorhaben.
DFG-Verfahren Exzellenzcluster (ExStra)
Antragstellende Institution Humboldt-Universität zu Berlin
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung