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Berufliche Weiterbildung in einem dynamischen Arbeitsmarkt: Die Bedeutung von Konjunkturzyklen und Technologischem Wandel
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Silke Anger; Professor Dr. Reinhard Pollak
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390744482
Der voranschreitende technologische Wandel, der zunehmende internationale Wettbewerb sowie wirtschaftliche Turbulenzen im letzten Jahrzehnt haben zu einer sich ständig verändernden Nachfrage nach neuen Fähigkeiten und Wissen geführt. Arbeitnehmer müssen kontinuierlich in ihr Humankapital investieren, um langfristig negative Konsequenzen für ihr berufliches Fortkommen zu vermeiden. Bislang liegt allerdings kaum empirische Evidenz dazu vor, wie dynamische Arbeitsmärkte die Weiterbildungsbeteiligung von Arbeitnehmern beeinflussen und welche Auswirkungen die genannten Entwicklungen auf die individuellen Erträge der Weiterbildung haben.Das vorgeschlagene Projekt versucht diese Lücken zu schließen, indem es drei spezifische Themen adressiert, die wichtig sind, um die Bedeutung von Weiterbildung in dynamischen Arbeitsmärkten zu verstehen. Erstens werden wir die Daten des NEPS mit Daten des BERUFENET verknüpfen, um zu analysieren, wie die Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsprozessen innerhalb verschiedener Berufe die Weiterbildungsbeteiligung von Arbeitnehmern beeinflusst. Zweitens werden wir untersuchen, wie sich Konjunkturschwankungen, insbesondere in Form von Firmenschließungen und Massenentlassungen, auf die individuelle Weiterbildungsbeteiligung auswirken. Hierzu werden wir die NEPS-Daten, die detaillierte Informationen zur beruflichen Weiterbildung von Arbeitnehmern und Arbeitslosen enthalten, mit Registerdaten verknüpfen, aus denen sich Informationen zum Abbau von Arbeitsplätzen gewinnen lassen. Drittens werden wir die Literatur zu den Erträgen der Weiterbildung ergänzen, indem wir der Frage nachgehen, ob und inwieweit Weiterbildung den individuellen Bestand an Humankapital erhöht. Hierfür nutzen wir die wiederholte Messung von Kompetenzen in der Erwachsenenkohorte des NEPS und untersuchen Änderungen in den Arbeitsinhalten und Kompetenzen in der Folge von Weiterbildungsaktivitäten.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1646:
Bildung als lebenslanger Prozess
Mitverantwortliche
Dr. Simon Janssen; Dr. Ute Leber