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Funktionelle Analyse von p21Cip1/CDKN1A in Trophoblasten und dessen Aufgabe in der präeklamptischen Plazenta

Antragstellerin Dr. Nina-Naomi Kreis
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390921723
 
Präeklampsie (PE), eine schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung, stellt die häufigste Ursache für maternale und perinatale Mortalität und Morbidität dar und ist verantwortlich für Folgeerkrankungen. PE ist assoziiert mit einer beeinträchtigten Funktionalität der Trophoblasten der Plazenta, charakterisiert durch eine gestörte Proliferation, Differenzierung, Fusion, Invasion, Apoptose, Autophagie und Seneszenz. Interessanterweise gibt es etliche Parallelen zwischen der Entstehung eines Tumors und der Plazenta. Das Zellzyklusinhibitor Protein p21Cip1/CDKN1A (p21), Tumorsuppressor oder Onkogen abhängig von der Lokalisation, hat eine Schlüsselstellung in der molekularen Onkologie und ist in die Regulation multipler zellulärer Prozesse involviert. Obwohl die Plazentaentwicklung von einer präzisen Trophoblasten Proliferation und Differenzierung abhängt, ist über die Rolle von Zellzyklus Regulatoren wie p21 kaum etwas bekannt. Es wurde bereits gezeigt, dass die Expression von p21 wichtig für die plazentare Entwicklung ist und in PE verändert vorliegt. Daher ist anzunehmen, dass p21 entscheidend für die Funktionalität der Trophoblasten ist und somit zur Pathogenese von PE beiträgt. Um diese Hypothese zu untersuchen, sollen die Expression, Lokalisation und molekulare Rolle von p21 in verschiedenen Trophoblasten Zelllinien und primärem Plazentagewebe, unterteilt in die verschiedenen Stadien der PE, systematisch nachgewiesen werden. Trotz intensiver Forschungen ist PE nicht therapierbar und die Pathogenese nicht vollständig bekannt. Daher ist es von klinischer Wichtigkeit deren Komplexität und veränderten molekularen Signalwege aufzuklären. Allgemeine Erkenntnisse über die Rolle von p21 in PE sind für die Trophoblasten Biologie von entscheidender Bedeutung und werden dazu beitragen das Verständnis dieser schweren unvorhersehbaren und unabwendbaren Krankheit aufzuklären. Darüber hinaus bieten Trophoblasten ein äußerst attraktives Modell für die Krebs- und Stammzellforschung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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