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Monitoring der Deformation des Meeresbodens und Risikoabschätzung für Hangrutschungen mittels Fluiddrucks und anderer Parameter (Nizza, Ligurischer Kontinentalrand)
Antragsteller
Professor Dr. Achim Kopf
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physik des Erdkörpers
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390994250
Der Kontinentalhang vor Nizza (Frankreich) liegt an einer dicht besiedelten Küste, die Naturgefahren ausgesetzt, wie die katastrophale Hangrutschung und Tsunami im Oktober 1979 tragisch belegen. Jüngste Untersuchungen des Meeresbodens weisen auf aktive Deformation der marinen Sedimente an der Kante des engen Schelfs vor Nizza hin, wo sich Scherzonen ausbilden und Rutschungen enstehen können. Aufgrund der geringen Wassertiefe und einer Vielzahl von Studien im marinen und kontinentalen Bereich gilt die Region als ein natürliches Labor für Rutschungsstudien. In dem vorgeschlagenen MODAL Projekt finden sich drei Partner mit breiter Forschungsexpertise in der Region Nizza zusammen. Die wissenschaftliche Zielsetzung ist das Verständnis der Kopplung zwischen externen Steuerfaktoren (Grundwasserbewegung als Folge von Niederschlag im Var-Tal und Sedimentbeladung am Meeresboden) und deren Konsequenzen für Hangstabilität. Konkret sollen Seismizität, Verformungsraten, Porendruck und Grundwasserchemismus mit neuen, innovativen in situ Meßinstrumenten im Meeresboden untersucht werden, die an ein verkabeltes Echtzeitnetzwerk angeschlossen werden (EMSO - European Multidisciplinary Seafloor Observatory). Die Ergebnisse erlauben, die Rolle der verschiedenen Steuerfaktoren von Rutschungen zu indentifizieren und deren Risiko mittels numerischer Modellierungen zu quantifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Mitverantwortlich
Nabil Sultan, Ph.D.