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Die dynamische Beziehung zwischen Subsistenz und Technologie vor und während des Still Bays in Sibudu, Südafrika

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391012383
 
Das Middle Stone Age (MSA) Südafrikas spielt eine zentrale Role in der Erforschung der Verhaltensevolution unserer Art. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Charakterisierung der Technologie und Subsistenzstrategien früher moderner Menschen vor und während dem Still Bay (SB) von Sibudu (KwaZulu-Natal, Südafrika). Obwohl sich die bisherige Forschung stark auf das SB und seine mögliche Rolle als kulturelle Hochphase innerhalb der Verhaltensevolution von Homo sapiens konzentriert hat, ist dessen Definition, Variabilität und zeitliche Dauer noch immer umstritten. Dieses Projekt beabsichtigt durch den Fokus auf die SB und pre-SB Schichten von Sibudu die Erforschung des Still Bay und bifazieller Industrien im Allgemeinen voranzubringen. Die Fundstelle weist eine hochauflösende und gut datierte SB Sequenz sowie bisher unerforschte tieferliegende Schichten auf, die jeweils eine hohe Dichte an Steinartefakten und Faunenresten haben. Die Analyse der Steinartefakte und Faunenreste wird vielfältige Methoden verwenden, um die wesentlichen Merkmale und zeitliche Variabilität beider Sequenzen herauszuarbeiten. Das Foschungsvorhaben beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Eigenart und Dauer bifazieller Technologien in Sibudu, ob diese Phasen mit spezifischen Jagdstrategien verbunden sind, und wie diese Eigenschaften mit anderen Fundstellen inner- und außerhalb von Südafrika korrelieren. Schließlich beabsichtigen wir das SB als Technokomplex und die Rolle bifaziellerer Technologie innerhalb der kulturellen Evolution moderner Menschen in Afrika kritisch zu hinterfragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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