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Mechanismus der Weitergabe und Eliminierung einer parasitären RNA in der männlichen Keimbahn anhand ökonomisch wichtiger Viroid-Spezies
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Steger
Fachliche Zuordnung
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Virologie
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Virologie
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Förderung
Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391033695
Die haploide männliche Keimbahn höherer Pflanzen spielt eine entscheidende Rolle für Pflanzenfertilität und Ernteertrag durch die Erzeugung und Transport männlicher Keimzellen, doppelte Befruchtung, Samenproduktion und schließlich durch effektive Mechanismen zur Eliminierung parasitärer Nukleinsäure vom Pollen. Einige Viroide -- parasitäre, einzelsträngige, zirkuläre RNAs, die fähig sind dem normalen Silencing-Prozess zu entkommen -- können Pollen-übertragbar sein oder werden im sich entwickelnden Pollen eliminiert, was von der Kombination Pflanze-Pathogen abhängt. Zur Zeit ist keine Information über molekulare Wechselwirkungen von Viroiden im Pollen verfügbar; es kann aber angenommen werden, dass die Viroid-RNA spezifisch mit dem Entwicklungsmetabolismus des männlichen Gametophyten über kleine RNAs interagiert. Im Antrag werden wir die Infektion von Nicotiana tabacum als Pollen-Modellsystem mit einem Hopfen-Isolat des "Apple fruit crinkle Viroid" benutzen, um Transkriptions-, Degradom- und Proteom-Daten zu analysieren; dies wird zur Identifizierung des/der Mechanismen zur Übertragungsunterdrückung des Viroids und zur Viroid-Beseitigung an definierten Kontrollpunkten während der männlichen Keimbahn-Entwicklung führen.Das Hauptziel ist die Charakterisierung der Wechselwirkung parasitärer Viroid-RNA mit der Tabak-Gen-Expression während der Pollen-Entwicklung und die Identifizierung des natürlichen Mechanismus zur Viroid-Unterdrückung und -Eliminierung aus der männlichen Keimbahn.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Tschechische Republik
Partnerorganisation
Czech Science Foundation
Kooperationspartner
Dr. David Honys; Dr. Jaroslav Matousek