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Kombinierte biochemische und biophysikalische Biomarker in der Bildgebung zur Charakterisierung des Stoffwechsels und Therapieansprechens von Tumoren

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2017 bis 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391523415
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Biomarker in der Bildgebung ermöglichen eine umfassende funktionale, physiologische, metabolische, zelluläre und molekulare Charakterisierung von Geweben, welche über die Darstellung anatomischer Strukturen hinausgeht. Für Tumorpatienten fehlen derzeit weitgehend spezifische nicht-invasive Bildgebungs-Strategien für die Früherkennung, die Phänotypisierung und die Bewertung der Therapieanwendung der Tumore, weshalb dringender Bedarf für die Entwicklung fortgeschrittener Technologien besteht. Ziel dieses Projektes war es, zwei bildgebende Verfahren zu entwickeln, um den extrazellulären pH-Wert und die Membranpermeabilität in Tumoren nicht-invasiv zu messen. Mit der pH- Bildgebung haben wir die saure Tumormikroumgebung, die durch anormalen Stoffwechsel verursacht wird, charakterisiert und deren Zusammenhang mit der Aggressivität von Tumoren untersucht. Zweitens haben wir geprüft, ob eine Bildgebung der Membranpermeabilität Rückschlüsse auf frühe Stadien des Zelltods zulässt, wodurch frühzeitig beurteilt werden könnte, ob ein Medikament wirkt, bevor eine anatomische Reduktion der Tumorgröße nachweisbar ist. Insbesondere haben wir die derzeitigen Methoden für die nicht-invasive MRT pH-Bildgebung mit der Einführung von hyperpolarisierter 13C-markierter [1,5-13C2]Z-OMPD und neuen MRT-Pulssequenzen für die pH-Bildgebung verbessert. Wir haben schnellere und empfindlichere Protokolle für MRT-Messungen der Membranpermeabilität in vitro und in vivo entwickelt, die eine Darstellung der zugehörigen Messgröße „apparent exchange rate“ (AXR) ermöglichen. Die Durchführbarkeit beider Methoden für die klinische Anwendung wurde durch AXR-Messungen bei menschlichen Patienten und pH-Bildgebung bei Katzen in einem klinischen Scanner nachgewiesen. Sowohl die pH- als auch die AXR-Bildgebung können dazu beitragen, die Tumorbiologie besser zu verstehen und dadurch den metabolischen Phänotyp eines Tumors zu charakterisieren und ein frühes Ansprechen einer Behandlung nicht-invasiv zu erkennen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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