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Die Funktion spezifischer hippokampaler Calbindin-Neuronen in der Prägung individueller Resilienz zu frühkindlichem Stress

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391584407
 
Frühkindlicher Stress ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für psychiatrische Erkrankungen, wie beispielsweise Depression. Dennoch ist bis heute nicht klar, welche neurobiologischen Mechanismen diesen Erkrankungen und der Verbindung von frühkindlichem Stress und dem erhöhten Erkrankungsrisiko zugrunde liegen. Das deutsch-chinesische Forscherteam des hier beantragten Projekts hat bereits in der Vergangenheit an mechanistischen Studien zu frühkindlichem Stress zusammengearbeitet und ihre bisherigen Daten in bisher 10 gemeinsamen Publikationen in international angesehenen Wissenschaftsjournalen publiziert, u.a. in Nature Neuroscience, Biological Psychiatry und Neuropsychopharmacology. Das nun beantragte Projekt fokussiert auf Calbindin, ein Kalzium-bindendes Protein welches eng mit neuronaler Plastizität verknüpft ist und auch schon im Zusammenhang mit psychiatrischen Erkrankungen beschrieben wurde. Über eine Kombination chemogenetischer, molekularer, morphologischer, pharmakologischer und verhaltensbiologischer Methoden zielt dieses Projekt darauf ab, die Regulation und Aktivität von Calbindin in Abhängigkeit von 2 zentralen molekularen Stresssystemen, dem GR-FKBP51 System und dem CRHR1-nectin3 System, zu untersuchen. Des Weiteren soll die Funktion verschiedener hippocampaler neuronaler Subpopulationen in Bezug auf durch frühkindlichen Stress veränderte synaptische Plastizität und daraus folgend Veränderungen in emotionalem und kognitivem Verhalten untersucht werden. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens werden von hoher Bedeutung für das Verständnis der molekularen Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen sein und die Entwicklung von neuartigen therapeutischen Interventionen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
Kooperationspartner Professor Xiao-Dong Wang, Ph.D.
 
 

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