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Durchgang. Geschichte und Theorie transitorischer Räume
Antragsteller
Professor Dr. Markus Dauss
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391942117
Das Projekt erforscht theoriegeleitet die historischen und aktuellen Bedeutungen transitorischer Räume in der Moderne (19.-21. Jahrhundert). Dabei wird eine Perspektive, die im frühen 19. Jahrhundert ansetzt, mit einem Anspruch auf Gegenwartsdiagnose zusammengeführt. Als transitorische Räume werden architektonische und urbane Ensembles verstanden, die für den Durch- und Übergang von Menschen konzipiert sind. Ziel ist es, erstmals eine kohärente Darstellung der Geschichte und Theorie paradigmatischer transitorischer Räume in der Moderne vorzulegen. Eine entsprechende Doppelstudie baulicher bzw. städtischer Durchgangsräume ist deshalb geboten, weil sie in funktionaler und symbolischer Hinsicht zentral für die sich seit dem industriellen Zeitalter rapide modernisierenden Gesellschaften der westlichen Hemisphäre waren bzw. sind. Auch bei der beschleunigten wie intensivierten globalen Vernetzung mit ihren Facetten wie Verkehr, Handel oder Migration haben sie stets eine essentielle Rolle gespielt. Sie stellen also zentrale Plots und Spots der Verwandlung der Welt durch Interaktion dar. Das Projekt soll die Hauptkennzeichen transitorischer Räume begriffsgeleitet an markanten Beispielen diskutieren. Es will die ihnen in der gesellschaftlichen Aneignung und theoretischen Diskursivierung jeweils zugewiesenen Hauptfunktionen analytisch rekonstruieren, dabei aber auch die ihnen ein- und zugeschriebenen Programme auf Autosuggestionen und Selbstbestärkungsrhetoriken kritisch hinterfragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen