Detailseite
Projekt Druckansicht

Energy Harvesting basierend auf Ferroelektreten mit transversalem piezoelektrischen Effekt

Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392020380
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung von Ferroelektreten für die Anwendung im 33- und 31-Mode Energy Harvesting. Der erste Energy Harvester wurde für den 33-Mode-Betrieb konzipiert. Dabei wurden die röhrenförmigen Ferroelektrete auf der Grundlage eines FEA-Modells optimiert. Die besten Ergebnisse wurden durch die Verwendung eines einzelnen Rohres mit einer Wandstärke von 20 μm erzielt, das anschließend für den Bau des ersten Harvesters verwendet wurde. Bei einer Eingangsbeschleunigung von 1 g (rms) war eine Ausgangsleistung von bis zu 300 µW bei Frequenzen um 100 Hz möglich. Da ein auf diesen Röhren basierender 31-Mode- Energy-Harvester instabil war, wurde eine neue Struktur (Parallel-Tunnel-Struktur) untersucht. Die faszinierenden piezoelektrischen d31-Koeffizienten und das niedrige Elastizitätsmodul dieser Ferroelektrete ermöglichten den Entwurf eines 31-Moden-Energie-Harvesters. Durch die Platzierung des Ferroelektreten in einem Abstand h und eine geeignete Vorspannung der Folie konnte eine hervorragende Ausgangsleistung von mehr als 1 mW erreicht werden. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung der Energiegewinnung durch Schwingungen mit Ferroelektreten dar und übertrifft bei weitem frühere Leistungsdaten für Polymer-Cantilever-Bauelemente. Im Hinblick auf eine umweltfreundlichere Zukunft und die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Sensormaterialien untersuchten wir ein alternatives Material zu FEP, das bei der Entsorgung umweltschädlich ist. Daher untersuchten wir Polymilchsäure (PLA) als biologisch abbaubares Ferroelektret-Material in drei verschiedenen Formen: als PLA-bulk-Filme, als zelluläre PLA-Filme und als Filament für den 3D-Druck. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse in Bezug auf die Ladungsstabilität und die große Piezoelektrizität der PLA-basierten Ferroelektrete konnte ihr Potenzial in einigen Anwendungen wie in einem umweltfreundlichen Ultraschallwandler und in einem mechanischen Sensor nachgewiesen werden. Hier ebnen kleine, aber erfolgreiche Schritte den Weg zu neuen und biologisch abbaubaren oder zumindest umweltfreundlicheren elektronischen Produkten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung