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Rezeption und Weiterführung von Philosophie in der Schule von Nisibis. Kommentierung und Analyse von Barhadbeschabbas Ursache für die Einsetzung der Lehrperiode der Schulen (um 600)

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392250960
 
Das vorgeschlagene Projekt richtet sich transdisziplinär auf das geistige Profil der Schule von Nisibis (6. Jahrhundert n. Chr.) und dessen Prägung durch die Rezeption und Transformation griechischer Philosophie im geistigen Umfeld des sasanidischen Perserreiches:Dabei geht es, aus philosophischer Warte, darum, welche Rolle die Philosophie in dieser ostsyrischen Schultradition spielte und welche Systematik sich dabei entwickelte. In diesem Sinne soll die bisher wenig untersuchte Frage nach der eigenständigen Arbeit der Syrer mit dem vorwiegend aristotelischen Material, das seit Beginn des 6. Jahrhunderts auf Syrisch vorlag, thematisiert werden.Weiterhin soll, aus dem Blickwinkel der Erforschung des christlichen Orients, die Frage behandelt werden, wie die Schule von Nisibis auf der Grundlage ihrer spätantik griechisch-geprägten Tradition ein eigenes Profil entwickelte, das auf die Herausforderungen ihres kulturellen Umfelds, nämlich des multireligiösen sasanidischen Perserreichs, eingeht. Diese Fragestellung ist insofern mit der ersten verbunden, als die vielfältig bezeugte Bedeutung der Philosophie im Sasanidenreich und deren Rezeption in der Schule von Nisibis im Zusammenhang zu sehen sind.Beide Fragestellungen sollen durch eine genaue Kommentierung und eine historisch-systematische philosophische Analyse des Textes Die Ursache für die Einsetzung der Sitzungsperiode der Schulen einer Klärung nähergebracht werden. Dieser Text, dessen Autor seine Arbeit als Philosophie, im weiten spätantiken Sinne des Wortes, versteht, ist nach neuesten Forschungen die wichtigste Quelle für das geistige Profil der Schule von Nisibis. Das Projekt verfolgt das Ziel, ein genaueres Verständnis dieser Quelle und der hinter ihr stehenden schulischen Lehrtradition durch eine gründliche Analyse ihrer Quellen, ihrer Parallelen in der übrigen Literatur aus dem Sasanidenreich und seiner Nachbargebiete sowie der (ost-)syrischen Kirche(n) zu erreichen, wobei eine Einzelkommentierung des Textes durch interpretative Essays zu komplexen Einzelfragen vertieft und um eine deutsche Erstübersetzung ergänzt werden soll.Um diese Ziele erreichen zu können, ist das Projekt auf eine Zusammenarbeit des Antragstellers Prof. Dr. Matthias Perkams aus dem Gebiet der antiken und mittelalterlichen Philosophie mit dem Bearbeiter PD Dr. Alexander Schilling (Christlicher Orient und Mittelalterliche Geschichte) angelegt, der sich seit langem mit der Geschichte des Perserreichs, gerade auch seiner Religions-, Geistes- und Kulturgeschichte, beschäftigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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