Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung der Älteren Verlassenschaftsakten von Mannheim mit dem Schwerpunkt 1790 bis 1860
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Älteren Verlassenschaftsakten Mannheim sind von großer historischer Bedeutung und einer der Rückgratbestände des MARCHIVUM. Sie bieten eine Vielzahl an Auswertungsmöglichkeiten für sozial-, kultur- und rechtsgeschichtliche Fragestellungen und geben nicht zuletzt außergewöhnliche Einblicke in da Leben und Sterben der Bewohner Mannheims im 18. und 19. Jahrhundert. Der Bestand war bislang nur in Expertenkreisen bekannt und wird erst in jüngster Zeit, jedoch in vermehrtem Maß insbesondere von Forschern aus Universitätskreisen genutzt. Die Digitalisierung und Onlinestellung dieses Bestandes stand im Mittelpunkt des vorliegenden Projekts. Eine besondere Herausforderung stellte dabei deren Formierung dar. Von den knapp 11.000 Akten enthielten zwei Drittel die badische Oberrandheftung; diese musste jeweils aufwändig aufgebunden, dann gescannt und schließlich wieder zusammengeheftet werden. Dieser Prozess konnten mittels eigens hergestellter Werkzeuge optimiert werden. Der Bestand ist unterteilt in einen Hauptzugang (7281 Akten), der von einem Dienstleister gescannt wurde, sowie in sieben weitere Kleinzugänge aus den damaligen Vororten von Mannheim. Letzterer wurde in Eigenregie durch das Digitalisierungszentrum des MARCHIVUM eingescannt. Die Digitalisate werden derzeit in das Archivverwaltungssystem des MARCHIVUM hochgeladen, wo sie mit Hilfe des DFG-Viewers eingesehen werden können. Die Verlassenschaftsakten finden sich in den entsprechenden Tektonikabschnitten.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Inventare, Sterbeanzeigen und Liebesbriefe. Die Mannheimer Verlassenschaftsakten mit Unterstützung der DFG digitalisiert, in: Mannheimer Geschichtsblätter 37/2019, S. 77-83
Harald Stockert