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Identifizierung der an Immunreaktionen gegen das Kohlenhydrat-alpha-Gal nach Zeckenbissen beteiligten Schlüsselfaktoren

Fachliche Zuordnung Klinische Immunologie und Allergologie
Dermatologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392344742
 
Die verzögerte Anaphylaxie auf rotes Fleisch wird von IgE-Antikörpern gegen Galactose-Apha-1,3-Galactose (Alpha-Gal) vermittelt. Auslösende Alpha-Gal tragende Allergene sind vor allem in rotem Fleisch, Innereien oder sogar Gelatine enthalten, können aber auch Alpha-Gal tragende therapeutische Antikörper sein. Kürzlich konnten wir zeigen, dass vor allem die Proteine Aminopeptidase N und Angiotensin converting enzyme I aus der Schweineniere klinisch relevant sind und bei betroffenen Patienten zu einem positiven Basophilenaktivierungstest und Reaktionen im Prick Test führen. Im Gegensatz zu IgG-Antikörpern gegen Alpha-Gal, die durch Kontakt mit Mikroben bereits in frühen Lebensphasen physiologischerweise induziert werden, wird derzeit davon ausgegangen, dass die Bildung von IgE Antikörpern gegen Alpha-Gal durch Zeckenbisse induziert wird. Diese Hypothese wird durch eine starke Korrelation der Alpha-Gal-Allergie mit Zeckenbissen von Amblyomma, Ixodes und Haemaphysalis species, einer Erhöhung der Alpha-Gal IgE Titer nach Zeckenbissen sowie dem Nachweis von Alpha-Gal im Gastrointestinaltrakt von Ixodes ricinus gestützt. Ziel des beantragten Vorhabens ist es die Allergenität Alpha-Gal tragender Moleküle zu analysieren, beteiligte Immunzellen zu charakterisieren sowie den Mechanismus der Sensibilisierung im Alpha-1,3-Galactosyltransferase-defizienten Mausmodell zu untersuchen. Um einen Zeckenbiss zu imitieren, werden die Tiere dazu mit den verschiedenen Alpha-Gal tragenden Proteinen mit und ohne Zeckenspeichel als natürliches Adjuvans auf verschiedenen Wegen, vor allem epikutan, intrakutan und subkutan, sensibilisiert und die Immunreaktion analysiert. Die Identifizierung des Alpha-Gal-IgE induzierenden Sensibilisierungsmechanismus kann dazu dienen Diagnose und Risikomanagement der betroffenen Patienten verbessern. Vor allem aber soll die Entschlüsselung der Alpha-Gal-Allergie als Modellerkrankung helfen, die grundlegenden Voraussetzungen einer Sensibilisierung gegen klinisch relevante Kohlenhydratepitope zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Luxemburg
Mitverantwortlich(e) Christiane Hilger, Ph.D.
 
 

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