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Enzymatische und proteombezogene Biomarker für Erosionen im Speichel
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Christian Hannig; Professor Dr. Matthias Hannig; Professorin Dr. Nadine Schlüter
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392601780
Erosionen werden durch Säuren nicht bakterieller Genese hervorgerufen. Eine häufige Exposition der Zähne zu exogenen (Lebensmittel) oder endogenen (Magen-) Säuren kann ausgeprägte Erosionen, Schmerzen sowie funktionale Einschränkungen hervorrufen. Säuren sind zwar eindeutig als ätiologischer Faktor identifiziert, allerdings fehlt klinisch oftmals die direkte Assoziation zwischen Säureexposition und der Schwere der Defekte. Es wird angenommen, dass der Speichel eine zentrale Rolle in der Erosionsprotektion spielt, jedoch gibt es bis heute keine Evidenz, dass ein verminderter pH-Wert, eine verminderte Speichelfließrate oder Pufferkapazität mit einem erhöhten Erosionsrisiko assoziiert sind. Es konnte allerdings in einer Pilotstudie nachgewiesen werden, dass das Auftreten von Erosionen bei Personen mit Bulimie mit einer Aktivitätserhöhung bestimmter proteolytischer Enzyme im Speichel assoziiert ist. Ob diese Veränderungen nur bei Personen mit Bulimie oder auch bei Personen mit Erosionen anderer Genese zu finden sind, ist derzeit ungeklärt. Es ist zudem ungeklärt, ob sich neben Enzymaktivitäten ebenfalls das Proteom des Speichels unterscheidet. Das Ziel der geplanten Studie ist daher zu untersuchen, ob sich die Aktivität proteolytischer Enzyme im Speichel erhöht und sich gleichzeitig die Proteinzusammensetzung sowohl qualitativ als auch quantitativ ändert. Es soll evaluiert werden, ob sich diese Veränderungen gegebenenfalls als Biomarker zur Bestimmung des individuellen Erosionsrisikos eignen. Es sollen Personen mit endogenen (Reflux, Bulimie) sowie exogenen (diätetischen) Erosionen eingeschlossen werden. Zielkriterium ist die Bestimmung des Gesamtproteingehaltes sowie der Aktivität proteolytischer Enzyme (allgemeine proteolytische Aktivität, Kollagenase, Pepsin, Trypsin) des Speichels; zudem soll das Proteom des Speichels von randomisiert ausgewählten Probanden analysiert werden. Als Kontrollparameter dienen Fließrate, pH-Wert, Pufferkapazität sowie die Enzymaktivität von Peroxidase, Lysozym, Amylase.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen