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Worlding Medicine - Zur Neuverhandlung von Wissensordnungen und Körperpraktiken zwischen alternativen Heilmethoden und biomedizinischem Mainstream
Antragstellerin
Professorin Dr. Iris Dzudzek
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392750976
Ob Viren und Mikroben, Patient*innen, Organe, neue therapeutische Technologien, Pharmazeutika oder Pflegedienstleistungen - Gesundheit ist ein Feld, in dem sich globale Zirkulationen und Vernetzungen besonders eindringlich zeigen. Ziel des angestrebten Projektes ist es, die neuen Formen und Räume von Medizin zu erforschen, die im Zuge transnationaler Vernetzung und regional ungleicher Entwicklung in der gemeinsamen Artikulation von globalem Norden und globalem Süden, von Tradition und Moderne, analytischem und ganzheitlichem Denken hervorgebracht werden. Am Beispiel der Traditionellen Thailändischen Medizin (TTM) wird gefragt, wie als traditionell, komplementär oder alternativ bezeichnete medizinische Wissensordnungen und Körperpraktiken (re-)konstituiert und in biomedizinische Kontexte übersetzt werden, wie sie mobil werden und wie sie global zirkulieren. Mit der theoretischen Perspektive des worlding wird es möglich, die Emergenz dieser neuen Räume und Formen der Medizin als Knotenpunkte global zirkulierender Wissens- und Praxisregime verstehbar zu machen und die Geopolitik eurozentrischer Wissensproduktion zu analysieren. Auf diese Weise werden die spezifischen Topologien der Macht offengelegt, die die Rekonfiguration der traditionellen Medizin im Zeichen biomedizinischer Hegemonie kennzeichnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen