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Low-end Innovationen: Eine Untersuchung zu Schlüsselpersonen und organisatorischen Ökosystemen

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392814786
 
Low-end Innovationen befähigen Unternehmen, Märkte zu erobern, Wachstum zu beschleunigen und Gewinne zu erwirtschaften. Sie befriedigen Bedürfnisse nach neuen erschwinglichen Produkten und sie können dazu beitragen, das Gesundheits- und Bildungswesen bezahlbar zu machen und somit gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen.Die bisherige Innovationsforschung hat bereits eine breite Wissensbasis geschaffen, die Unternehmen unterstützt, neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Diese Wissensbasis konzentriert sich jedoch primär auf High-end Innovationen. Erkenntnisse bezüglich des systematischen Managements von Low-end Innovationen sind hingegen kaum vorhanden. Dies hat direkte Auswirkungen auf Unternehmen und Märkte.Die Herausforderung bei der Entwicklung von Low-end Innovationen besteht darin, dass sie anders organisiert werden müssen als High-end Innovation. Bei der Analyse von Entscheidungsträgern haben unsere Vorarbeiten eine nicht rational begründbare Präferenz für High-end gegenüber Low-end Innovationen aufgedeckt (High-end Bias). Auf organisationaler Ebene konnten wir bereits zeigen, dass Ökosysteme für Unternehmen, die erfolgreich Low-end Innovationen entwickeln, starke Unterschiede in den Bereichen Unternehmenskultur, Prozesse und Fähigkeiten aufweisen. Folglich erfordern Vorurteile und unterschiedliche Anforderungen an die organisationalen Ökosysteme einen Managementansatz, der diese Besonderheiten berücksichtigt.Es existieren dabei insbesondere zwei konkrete Forschungslücken in der Low-end Innovationsforschung. Während bereits Wissen zur Frage, wie Unternehmen Low-end Innovationsprozesse organisieren sollten, vorliegt, ist die Rolle von Schlüsselpersonen bisher völlig unklar. Es gibt keinerlei Erkenntnisse bezüglich des Profils, der Motivation oder der Fähigkeiten dieser Personen. Ebenso liegen bisher kaum Erkenntnisse zur Interaktion zwischen Schlüsselpersonen und dem organisationalen Ökosystem vor. Es gibt keine Evidenz zur Effektivität verschiedener Managementansätze und -strategien in Unternehmen, die darauf ausgerichtet sind ein Ökosystem für Low-end Innovationen zu schaffen.Folglich zielt das Forschungsvorhaben auf die Generierung neuer Erkenntnisse zum Management von Low-end Innovationen und insbesondere in Bezug auf Low-end Innovatoren (Schlüsselpersonen für Low-end Innovationen). Im Rahmen von fünf Studien werden wir die Merkmale und Fähigkeiten von Low-end Innovatoren untersuchen, ein valides Messinstrument zur Analyse der Low-end Innovationspräferenz von Entscheidern entwickeln, den Effekt von Kontextfaktoren evaluieren und die Rolle von Schlüsselpersonen sowie die Effektivität von Strategien zur Unterstützung eines organisationalen Ökosystems für Low-end Innovationen erforschen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartner Professor Dr. Sebastian Gurtner
 
 

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