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Smart Cities: Die Standardisierung der Stadt?

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393019513
 
Das vorliegende Forschungsvorhaben möchte die vielschichtigen und widersprüchlichen Logiken der weltweiten Ausbreitung von Smart-City-Projekten analysieren. Dabei geht die Forschung einerseits von einer Tendenz der Standardisierung von Stadtentwicklung und Stadtproduktion aus, die vor allem dadurch getrieben wird, dass global agierende IT-Unternehmen in großem Maße in den wachsenden Markt der Bereitstellung und Steuerung städtischer Infrastrukturen vordringen. Andererseits legt die Forschung den Schwerpunkt vor allem auf die Bruchstellen dieser Standardisierungsdynamik, die sich in drei zentralen Spannungsfeldern manifestieren: (a) zwischen öffentlichen und privaten Interessen; (b) zwischen globaler Verbreitung und lokaler Anpassung; (c) zwischen Technologieentwicklung in den Industrieländern und Implementierung in den Schwellenländern. Das Vorhaben interessiert sich in erster Linie dafür, auf welche Weise und mit welchem Ergebnis die diesen Spannungsfeldern inhärenten Konflikte in konkreten Umsetzungsstrategien und -projekten von Smart Cities ausgetragen werden. Empirisch erschließt das Vorhaben die Komplexität der Ausbreitung über einen explizit multiskalaren Forschungsansatz, der ebenfalls die drei Spannungsfelder aufgreift. Durchgeführt werden lokale Fallstudien über (a) die Interaktions- und Aushandlungsprozesse zwischen öffentlicher Administration und privaten Technologieunternehmen innerhalb der Organisationsökologien von Umsetzungsprojekten in zwei Städten. Diese Ökologien werden (b) systematisch über die Grenzen der Fallstudienstädte hinweg betrachtet, um den Übersetzungsprozess standardisierter Lösungen in lokale Kontexte zu erfassen. Mit der Auswahl der Fallstudienstädte Amsterdam und Singapur wird (c) der Unterschied zwischen Industrie- und Schwellenländern abgebildet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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