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Optimale Schallfelderzeugung für Beschallungsaufgaben im Zeit- und Frequenzbereich

Fachliche Zuordnung Akustik
Strömungsmechanik
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393106680
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Großbeschallungen für Sprache und Musik werden heute in der Regel mit Lautsprecher-Array-Systemen realisiert, die mit unterschiedlichen Freiheitsgraden (Verteilung/Geometrie/Gehäusekonstruktion der Treiber) und unterschiedlichen Randbedingungen (Geometrie des Auditoriums und der zu vermeidenden Bereiche, verfügbare akustische Leistung) im Hinblick auf eine optimale Ansteuerung des Arrays optimiert werden müssen. Dabei handelt es sich im um ein im mathematischen Sinn schlecht gestelltes inverses Problem, bei dem die Anzahl der Quellen immer erheblich kleiner als die Anzahl der Empfänger ist. Im Rahmen des Projekts wurde ein neuer Zugang zur Lösung dieses Problems erarbeitet, indem (a) traditionelle Ansätze zur Optimierung der Abstrahlung von Array-Systemen im Frequenzbereich durch einen Multiobjective-Goal-Attainment-Ansatz weiterentwickelt und (b) mit der Adjungierten-basierten Methode erstmals eine Optimierung im Zeitbereich implementiert wurde, die sich bei analogen Problemen in der Strömungsmechanik bewährt hat. Damit kann erstmals auch der Einfluss einer Grundströmung auf das generierte Schallfeld berücksichtigt werden, was - etwa wenn es um den Einfluss von Windströmungen auf die Sprachverständlichkeit in Stadien geht - von großer praktischer Relevanz sein kann. Während für die traditionelle Optimierung im Frequenzbereich insbesondere eine theoriegeleitete Voreinstellung der geometrischen Treiberanordnung entwickelt wurde (Polygonal Audience Line Curving, PALC), hat sich die Adjungierten-basierten Methode als geeignet erwiesen, für ein Zielschallfeld sowohl geeignete Positionen als auch geeignete Treiberfunktionen der Lautsprecher zu finden. Hierbei können nicht nur die in der Praxis häufig komplexen Richtcharakteristiken der Treiber präzise modelliert, sondern auch mögliche Grundströmungen innerhalb des Mediums berücksichtigt werden. Während der Einfluss des Raums im Projekt zunächst nur für schallharte Randbedingungen berücksichtigt wurde, sollen in einem Folgeprojekt auch impedanzbehaftete Randbedingungen modelliert werden, sodass nicht nur eine Optimierung der Schallquellen im Raum, sondern auch der raumakustischen Bedingungen selbst möglich sein wird.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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