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Die Stickstoffmonoxid (NO) Freisetzung durch bakterielle Erreger reguliert die Gewebeantwort im Wirt
Antragsteller
Professor Dr. Christof Robert Hauck
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393235587
Bakterielle Krankheitserreger haben eine Vielzahl von Strategien entwickelt, um mehrzellige Organismen zu besiedeln und die Abwehrmechanismen ihres Wirtes auszuhebeln. Bislang sind vor allem bakterielle Proteine bekannt, die in Form von Toxinen, Zellbindungsfaktoren (Adhäsinen), Eisen-bindenden Molekülen oder als Immunmodulatoren gezielt in Prozesse der Wirtszellen und Wirtsgewebe eingreifen.In den vergangenen Jahren haben wir in diesem Zusammenhang eine Gruppe von bakteriellen Adhäsinen untersucht, die einen besonders engen Kontakt der Erreger mit der Oberfläche der menschlichen Schleimhaut vermitteln. Dabei sind wir auf einen molekularen Prozess gestoßen, der es diesen Erregern erlaubt, den Umbau der Schleimhaut und damit die Abstoßung der an die oberste Zellschicht gebundenen Mikroorganismen zu unterdrücken. Auf diese Weise gelingt es den Bakterien, die Schleimhautoberfläche effizienter zu kolonisieren. Unsere neuesten Befunde deuten nun darauf hin, dass die bakteriellen Adhäsine zwar den engen Kontakt vermitteln, jedoch ein von den Bakterien freigesetztes Gas (NO; Stickstoffmonoxid) letztlich für die in den Wirtszellen ausgelösten Prozesse verantwortlich ist. Dieses Forschungsprojekt soll klären, ob Mikroorganismen in der Tat durch die Freisetzung von NO in die Lage versetzt werden, die zelluläre Antwort ihres Wirtes zu manipulieren. Solch ein Vorgang würde eine bislang übersehene Art der Kommunikation zwischen Pathogen und Wirt darstellen. Da NO aber auch gut charakterisierte und für die pharmakologische Intervention zugängliche Vorgänge in menschlichen Zellen auslöst, würden sich daraus völlig neue Ansatzpunkte zur Blockade oder Prävention von Infektionskrankheiten ableiten lassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen