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Das Tumuligebiet im zentral-westlichen Senegal: Geophysikalische und archäologische Untersuchungen einer verborgenen Kulturlandschaft
Antragstellerin
Professorin Dr. Sonja Magnavita Santos
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394519756
Tausende von Grabhügeln verteilen sich über den Senegal, ihre dichteste und zahlenmäßig bei weitem größte Verbreitung findet sich jedoch im zentralen Westen des Landes. Bemerkenswerterweise finden sich abgesehen von jenen monumentalen Grabstätten keine weiteren oberirdisch sichtbaren Hinweise auf archäologische Hinterlassenschaften. So konnte man in den letzten 40 Jahren mittels konventioneller Feldbegehungen in der Tumuliregion, von wenigen losen Fundstreuungen abgesehen, vor allem leeren Raum feststellen. Ganz im Gegensatz dazu erbrachte ein von der Antragstellerin in der Region durchgeführtes, DFG-finanziertes Forschungsprojekt unter anderem die Erkenntnis, dass Besiedlungsspuren aus verschiedenen vor- und frühgeschichtlichen Epochen relativ leicht auffindbar sind, sofern die geeignete Methodik zu ihrer Aufdeckung genutzt wird. Im Rahmen eines landschaftsarchäologischen Projekts, das neue Technologien mit konventionellen Methoden kombiniert, verspricht sich die Antragstellerin zwei wesentliche Beiträge zur afrikanischen Archäologie: Auf regionaler Ebene soll mit dem Projekt ein erster Einblick in die kulturhistorische Entwicklung der heute von Grabhügeln dominierten archäologischen Landschaft erzielt werden, wobei jene Stätten der Toten als in eine gewachsene Kulturlandschaft eingebettet zu verstehen sind. Auf kontinentaler Ebene wird das Projekt einen Meilenstein setzen, in dem beispielhaft anhand einer Region gezeigt wird, wie effektiv eine mit modernster Technologie durchgeführte großflächige Prospektion zum besseren Verständnis von archäologischen Kulturlandschaften in Afrika beitragen kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen