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Drip pricing und Wettbewerb --- Evidenz aus Laborexperimenten
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Rasch
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394803091
Unter drip pricing versteht man die Strategie von Unternehmen, den Gesamtpreis eines Produktes in verschiedene Preiskomponenten aufzuteilen. Der Konsument erfährt diese Preiskomponenten erst sequentiell während des Kauf- und Entscheidungsprozesses. In den letzten Jahren hat die Bedeutung dieser Preissetzungsstrategie (insbesondere im Internethandel) stark zugenommen.Das Projekt soll daher das Marktverhalten von Firmen im Hinblick auf die Anwendung des drip pricing untersuchen, wobei, im Gegensatz zur bestehenden Forschung, der Fokus auf der Marktperspektive und den Implikationen für die verschiedenen Marktakteure liegt. Es wird ein experimenteller Ansatz vorgeschlagen, um die Effekte verschiedener Einflussfaktoren in einer kontrollierten Umgebung untersuchen zu können. Dabei soll sowohl die Firmenseite als auch die Nachfrageseite durch Probanden dargestellt werden.Es soll in zwei Teilprojekten vorgegangen werden: In Teilprojekt I soll zunächst untersucht werden, welche Effekte das drip pricing auf die Marktakteure hat. Im Weiteren soll analysiert werden, inwieweit die Wettbewerbsintensität einen Einfluss auf die Wahl von drip pricing hat. Hierzu sollen Laborexperimente durchgeführt werden, in denen Firmen verschiedene Preissetzungs-möglichkeiten nutzen können.In Teilprojekt II soll dann der Fokus auf die wettbewerbspolitischen Implikationen gelegt werden. Dabei soll untersucht werden, ob und inwiefern Wettbewerbsbehörden bei der Ausgestaltung des drip pricing den Firmen bestimmte Vorgaben machen sollten. Auch hierzu sollen Laborexperimente durchgeführt werden, wobei die Firmen bei der Anwendung des drip pricing unterschiedliche Einschränkungen (Einschränkung der Anzahl der Preiskomponenten, Einschränkung der Höhe der Preiskomponenten) zu beachten haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Kooperationspartner
Professor Dr. Hans-Theo Normann; Professor Dr. Tobias Wenzel