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Verhältnis zwischen der Variabilität von Oberflächenozean und tiefen Ozean im subpolaren Nordwest Atlantik und der Atlantischen Meridionalen Umwälzbewegung seit dem letzten glazialen Maximum

Antragsteller Dr. Lars Max
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395191400
 
Der subpolare Nordatlantik ist eine der Hauptregionen für die Tiefenwasserbildung im Ozean und spielt eine zentrale Rolle für die Atlantische Meridionale Umwälzbewegung (AMOC). Insbesondere die Bildung von Wassermassen in der Labradorsee, welche an die Tiefenkonvektion im Winter gebunden ist, hat einen wesentlichen Anteil am nordatlantischen Tiefenwasser (NADW) und somit an der AMOC. Instrumentelle Daten legen nahe, dass eine fortschreitende Erwärmung und Aussüßung der Labradorsee zu einer Abschwächung der AMOC führen könnte. Jedoch basieren Abschätzungen über Veränderungen der AMOC, sowie deren zugrunde liegenden Mechanismen, auf instrumentellen Zeitreihen von nur einigen Dekaden sowie Modellrechnungen und unser Verständnis über langfristige Änderungen auf Zeitskalen von Jahrhunderten bis Jahrtausenden ist immer noch stark begrenzt. Paläoklimatische Archive, wie Sedimentkerne aus dem subpolaren Atlantik, bieten eine einmalige Möglichkeit Veränderungen der AMOC auf längeren Zeitskalen abzuleiten und unser Verständnis über langfristige Schwankungen der Ozeanzirkulation unter sich verändernden Klimabedingungen besser zu verstehen. In dieser Studie nutzen wir einen innovativen Ansatz, der darauf abzielt, gleichzeitig Prozesse an der Oberfläche als auch dem tiefen Ozean am subpolaren Nordatlantik zu verstehen. Hierzu nutzen wir einen Transekt von hochauflösenden Sedimentkernen, der während der Merian Expedition MSM39 2014 im subpolaren Nordwestatlantik gewonnen wurde. Der Fokus liegt hierbei auf den letzten 24000 Jahren Klimageschichte, ein Zeitraum, in der episodische Frischwasserereignisse (Heinrich Ereignisse) immer wieder zu starken Schwankungen in der AMOC führten. Diese Untersuchungen sollen vor allem dazu dienen, die natürliche Schwankungsbreite der jüngeren Klimageschichte besser zu verstehen sowie potentielle Bezüge zur zukünftigen Stabilität der AMOC zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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