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Praxen der Aufmerksamkeit im Unterricht (PAU)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395491305
 
Das beantragte Projekt verortet sich in der qualitativen Unterrichtsforschung, insbesondere in der Aufmerksamkeitsforschung. Das Projekt beabsichtigt, qualitativ-videographische Typen geteilter Aufmerksamkeit ethnographisch und videographisch zu rekonstruieren sowie fach- und milieuspezifisch zu bestimmen. Diese werden dann mit den evtl. pathologisierenden Zuschreibungen von Unaufmerksamkeit durch die Lehrerinnen und Lehrer korreliert. Im Bereich der qualitativen Aufmerksamkeitsforschung bearbeitet das Projekt ein Desiderat, weil erstmals geteilte Aufmerksamkeitspraxis als Korrelation zwischen Zeigen und Aufmerken (fach-)didaktisch und sachbezogen erfasst und typisiert und damit einhergehend die ein- und ausgrenzenden Praxen in der Konstitution von Aufmerksamkeit bzw. Unaufmerksamkeit beschrieben werden können. Auf dieser Grundlage sollen mögliche Pathologisierungen unter Einbezug der milieuspezifischen und individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler im Unterricht rekonstruiert werden.Dazu wurde im Vorfeld ein Modell geteilter Aufmerksamkeit bzw. Interattentionalität entwickelt, mit dem sich Aufmerksamkeitspraxen im Unterricht in ihrer leiblichen und materialen Dimension bestimmen und qualifizieren lassen. Aufmerksamkeit kann so als Beginn von Lernen bildungstheoretisch bestimmt und in ihrer erziehungstheoretischen und didaktischen Relevanz erfasst werden. Mit dem phänomenologischen und videographischen Ansatz können zudem bildwissenschaftliche und filmwissenschaftliche Erkenntnisse systematisch einbezogen und für die qualitative Aufmerksamkeitsforschung fruchtbar gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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