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Digitale 3D-Rekonstruktionen als Werkzeuge der architekturgeschichtlichen Forschung
Antragsteller
Professor Dr. Sander Münster
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395536813
In der architekturgeschichtlichen Forschung finden digitale 3D-Rekonstruktionen seit mehr als 30 Jahren als Wissensträger, Forschungswerkzeuge und Darstellungsmittel Verwendung. Dabei hat zum einen die Zahl der erstellten digitalen Rekonstruktionen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, zum anderen weisen diese höchst unterschiedliche technische, grafische und inhaltliche Qualitäten auf. Darüber hinaus werden zumeist weder Entstehungsprozesse noch die Qualität einer zu Grunde liegenden forscherischen Arbeit transparent. Während eine Diversität von Modellen und Werkzeugen nicht zuletzt durch die Pluralität der damit untersuchten Fragestellungen wünschenswert ist, stellt sich die Frage nach Kriterien und Ansätzen, um den Gebrauch dieser Werkzeuge sowie resultierende Ergebnisse zu bewerten .und zu validieren.Mit Blick darauf unterliegt der Einsatz von Methoden digitaler Rekonstruktion in der architekturgeschichtlichen Forschung seit jeher einer Ambivalenz. Eindrucksvollen Anwendungsbeispielen und Forschungspotentialen steht eine ganze Reihe überaus berechtigter wissenschaftlich-methodischer Vorbehalte und Desiderata gegenüber. Entsprechend leitet sich als Ziel des hier beantragten wissenschaftlichen Netzwerks "Digitale 3D Rekonstruktionen als Werkzeuge der architekturgeschichtlichen Forschung" ab, dass für digitale Rekonstruktionen im Kontext der Architektur-geschichte erstmals eine umfassende Betrachtung aus Perspektive der Einbettung in wissenschaftliche Kontexte vorgenommen wird. Die konkrete Fragestellung lautet dabei: Wie können digitale Rekonstruktionsmethoden als wissenschaftliche Werkzeuge im Kontext architekturgeschichtlicher Forschung validiert werden?Eine initiale Themenstellung und damit verbundene Fragenkomplexe wurden unter Beteiligung von ca. 30 Wissenschaftlern Ende 2014 in einem Workshop der „Arbeitsgemeinschaft Digitale Rekonstruktion des Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DhD) e.V.“ entwickelt. Die Beteiligten des Netzwerks beschäftigen sich im Rahmen von sechs Arbeitstreffen mit folgenden Themenschwerpunkten:• Verortung und Systematisierung als Forschungswerkzeug• Wissenschaftlich-kritisches Methodenverständnis• Dokumentation des Rekonstruktionsprozesses und -ergebnisses• Präsentation und Diskurseinbindung• Standards und LeitlinienDie Arbeitsergebnisse fließen in gemeinsam erarbeitete Leitlinien sowie ein darauf aufbauendes "Handbuch wissenschaftlicher digitaler 3D Rekonstruktion" ein.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke