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Generische und fachspezifische professionelle Kompetenz- und Performanzmaße von Sachunterrichtslehrpersonen. Eine Untersuchung ihrer prädiktiven Validität hinsichtlich der Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395702773
 
Die Bedeutsamkeit des Professionswissens von Lehrkräften für das Unterrichtshandeln bzw. die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ist in den letzten Jahren vermehrt untersucht worden. Die in diesen Studien meist eingesetzten Paper-Pencil-Test erfassen jedoch eher deklaratives und wenig handlungsnahes Wissen, das allein nicht ausreichend ist, um Handeln vorherzusagen. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren verstärkt Wahrnehmungs- und Analysefähigkeiten als Indikator situierten Wissens betrachtet, die konzeptionell auf der professionellen Unterrichtswahrnehmung (Sherin, 2007; Seidel & Stürmer, 2014) und/oder auf Erkenntnissen der Expertiseforschung (Blömeke, Busse, Kaiser, König & Suhl, 2016) basieren. Diesen situationsspezifischen Fähigkeiten wird eine vermittelnde Funktion zwischen dem Wissen als Disposition für erfolgreiches Handeln einerseits und der Performanz im Unterricht andererseits zugesprochen (Blömeke, Gustafsson & Shavelson, 2015). Derzeit existieren erst wenige Studien, größtenteils aus der Mathematikdomäne, die Hinweise auf den Zusammenhang zwischen der professionellen Wahrnehmung und der Performanz im Unterricht oder Schülerleistungen geben (Kersting, Givvin, Thompson, Santagata & Stigler, 2012; König & Kramer, 2016; Roth, Garnier, Chen, Lemmens, Schwille & Wickler, 2011; Sherin & van Es, 2009). Es fehlen Studien, die diese Zusammenhänge hinsichtlich weiterer Domänen und Qualitätsmerkmale von Unterricht zeigen, um stärker generalisierbare und belastbare Ergebnisse zu erhalten. Auch die Frage, ob die professionelle Wahrnehmung einen stärkeren Zusammenhang mit dem Unterrichtshandeln zeigt als das mit einem Paper-Pencil-Test erhobene Wissen und ob die erwähnte Mediation vom Wissen über die Wahrnehmung auf das Handeln nachweisbar ist, lässt sich aufgrund der derzeitigen Befundlage noch nicht hinreichend abschätzen. Diese Forschungsdesiderata sollen mit der beantragten Studie mit 60 Grundschullehrpersonen und ihren jeweiligen Klassen in Bezug auf zwei bedeutsame Unterrichtsdimensionen, Klassenführung und Lernunterstützung, untersucht werden. In einem querschnittlichen Design werden der Zusammenhang zwischen dem Professionswissen sowie der professionellen Wahrnehmung der Klassenführung und der Lernunterstützung (UV Lehrkraft) mit der Klassenführungsqualität bzw. der Qualität der Lernunterstützung (AV/UV Unterricht) sowie mit dem Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler (AV Schüler_innen) und mit der Einschätzung der Klassenführung sowie der Lernunterstützung durch die Schülerinnen und Schüler (AV Schüler_innen) untersucht. Außerdem werden Zusammenhänge zwischen den fachunspezifischen Konstrukten in Bezug auf Klassenführung und den fachspezifischen Konstrukten in Bezug auf Lernunterstützung betrachtet. Neben dem theoretischen Ertrag der Studie über grundlegende Zusammenhänge wesentlicher Komponenten der professionellen Kompetenz, wird das Projekt auch Erkenntnisse zur prädiktiven Validität der eingesetzten Tests liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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