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Pflanzliche Merkmalsvielfalt, biotische Interaktionen und Ökosystemprozesse in Nährstoff- versus Wasser-limitierten tropischen Bergwäldern

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386807763
 
Basierend auf den Ergebnissen unserer Partnerprojekte in der DFG-Forschergruppe RESPECT haben wir die Variation von Pflanzeneigenschaften und eine verbesserte Bodennährstoffdynamik in ein Vegetationsmodell (LPJ-GUESS) implementiert, das dynamische Vegetationsänderungen in das von RESPECT entwickelte Landoberflächenmodell (LSM) einspeist. In dem neuen Modell besitzt jedes Pflanzenindividuum verschiedene Merkmalskombinationen, und Konkurrenz um Licht, Wasser, Stickstoff und Phosphor bestimmt, welche Individuen und damit deren Merkmale dominant werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nährstoffdynamik ein entscheidender Faktor für die Zusammensetzung der Pflanzengemeinschaft und die Funktion des Ökosystems entlang eines Höhengradienten in einem sehr artenreichen Bergregenwald im Süden Ecuadors ist. In der zweiten Phase von RESPECT planen wir, das Modell für die wichtigsten Landnutzungstypen und trockene Bergregenwälder in der Studienregion anzupassen. Wir wollen die Haupttreiber der Vegetationsdynamik in wasser- versus nährstofflimitierten Bergregenwäldern gegenüberstellen. In enger Zusammenarbeit mit anderen Teilprojekten wollen wir außerdem die Auswirkungen von Insektenfraß und biotischen Effekten wie Samenausbreitung auf die Rekrutierung von Baumkeimlingen und die Vegetationsdynamik untersuchen. Wir erwarten, dass Insektenfraß die Nährstoffkreisläufe im Bergregenwald substantiell beeinflussen kann, während im Trockenwald der direkte Biomasseverlust wichtiger ist. Mit unserem neuen Waldverjüngungsmodul wollen wir mögliche Effekte der Abnahme von samenausbreitenden Tieren auf die Vegetation untersuchen. Schließlich wollen wir die Rolle der funktionellen Diversität für die Resistenz der Biomasseproduktion der Vegetation und Rückkopplungen auf die Atmosphäre abschätzen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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