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Evaluation der Inflammationsreaktion in der Entstehung der posttraumatischen Osteoarthrose In-vivo Analyse des Einflusses von proinflammatorischen Zellen und deren charakteristisches Aktivierungsmuster auf die Entstehung der Phänotyp-spezifischen Osteoarthrose in Mausmodellen

Antragsteller Dr. Patrick Haubruck
Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395752904
 
Die Osteoarthrose (OA) ist eine schwerwiegende und häufige Erkrankung. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung von Patienten und der Korrelation des Alters und der Inzidenz der OA wird erwartet, dass die OA bis 2020 der vierthäufigste Grund für körperliche Behinderung sein wird. Die Pathogenese der Arthrose ist weitestgehend unbekannt, die Erkrankung geht jedoch in bis zu 25% auf eine Verletzung der betroffenen Gelenke zurück. Daher stellt die posttraumatische Arthrose eine der relevantesten Subpopulationen dar von der insbesondere junge Patienten betroffen sind. Therapeutische Ansätze um den Fortschritt der OA zu verlangsamen oder das Auftreten zu verhindern existieren nicht. Nicht alle Verletzungen, trotz ähnlichem Verletzungsumfang und ähnlicher Instabilität, verursachen eine posttraumatische Arthrose; weiterhin zeigen sich Phänotyp-spezifische Unterschiede in der Progredienz und dem Ausmaß der Erkrankung in dieser Subpopulation. Daher ist die Definition von Faktoren welche eine Prädisposition für das Auftreten einer OA darstellen eine persistierende Herausforderung und es wird vermutet, dass andere Faktoren maßgeblich an der Entstehung der Osteoarthrose beteiligt sind. Eine zunehmende Bedeutung in der progredienten Knorpel- und Knochendestruktion wird den inflammatorischen Pathomechanismen zugeordnet. Die Bedeutung der lokalen und systemischen zellulären Inflammationsreaktionen auf das Phänotyp-spezifische Auftreten der posttraumatischen Arthrose ist dabei jedoch nicht bekannt. Das Ziel des beantragten Projektes ist es die Phänotyp-spezifische lokale zelluläre und systemische Inflammationsreaktion im Rahmen der posttraumatischen Arthrose zu analysieren. Mit Hilfe von verschiedenen Tiermodellen wird eine posttraumatische OA unterschiedlicher Ätiologie induziert und anschließend die lokale und systemische Inflammationsreaktion Phänotyp-spezifisch analysiert. Dieser Ansatz ermöglicht es Interaktionen der zellulären Inflammationsreaktion bei unterschiedlichen posttraumatischen OA zu analysieren und das Verständnis der gestörten Homöostase bei von Arthrose betroffenen Gelenken zu verbessern. Weiterhin ermöglicht das beantragte Projekt charakteristische Aktivierungsmuster der zellulären Komponenten der Inflammationsreaktion Phänotyp-spezifisch zu evaluieren. Die Studie soll das Verständnis der Korrelation zwischen der komplexen Aktivierung der zellulären Immunreaktion in den verschiedenen Kompartimenten und der progredienten Knorpel- und Knochendestruktion verbessern. Somit werden die Ergebnisse dieser Studie dazu beitragen, zelluläre Komponenten zu identifizieren welche für die Migration von proinflammatorischen Zellen in das Gelenk verantwortlich sind und Grundlagen für neue Therapiemodalitäten schaffen um die Entstehung der OA frühzeitig zu verhindern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Australien
 
 

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