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Stammzelltherapie bei Kopf-Hals-Karzinomen

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395823139
 
Kopf Hals Karzinome (HNSCC) sind heterogen und können in Mundhöhle, Oropharynx, Hypopharynx und Larynx entstehen sowie in der Nase, den Nasennebenhöhlen und den Speicheldrüsen. Die Mehrzahl dieser Tumore sind Plattenepithelkarzinome. Mit über 600.000 neu diagnostizierten jährlich stellt das HNSCC den fünft häufigsten malignen Tumortyp dar. Therapien für HNSCC Patienten sind sehr eingeschränkt. Radio und Chemotherapien und EGFR Antikörper Therapien zeigen limitierte Effekte und sind oft von einschränkenden Nebenwirkungen betroffen. Gleiches gilt für Speicheldrüsenkarzinome, weil sie ein aggressives Wachstum und eine rasche lymphogene Metastasierung zeigen. Im vorgeschlagenen Projekt wollen wir neue Verfahren zur Interferenz mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf Hals Region etablieren. Es handelt sich um eine Twinning Studie zweier Gruppen aus Duesseldorf und Berlin. Mono und kombinatorische Therapien mit kleinmolekularen Inhibitoren gegen Wnt, Mll1, Met, Shp2 und CXCR4 werden in Maus und menschlichen Tumorzellen und Tumormodellen untersucht. Der Fokus dieses Projekts ist nicht Grundlagenforschung, die das Birchmeier Labor für viele Jahre ausgeführt hat, sondern translationale Forschung und Anwendung. Dieses Projekt wird somit klinische Versuche im Schipper Labor und der HNO Klinik in Duesseldorf vorbereiten, die schließlich dazu dienen, die Behandlung von Krebspatienten zu verbessern. Medizinisch ist dies extrem wichtig, weil gezielte molekulare Behandlungsmöglichkeiten bei HNO Tumoren im Moment minimal sind. Die folgenden Experimente sind geplant. 1. Die Wirkung von ausgewählten kleinmolekularen Inhibitoren gegen Met, Shp2 und CXCR4 und Inhibitor Kombinationen wird auf Proliferation, Differenzierung und Genexpression von Speicheldrüsen Krebsstammzellen der Maus in Sphäroidkulturen getestet. Gruppe Berlin, Birchmeier. 2. Die Wirkung von ausgewählten Inhibitoren gegen Wnt, Mll1, Met, Shp2 und CXCR4 Signalgebung wird in humanen HNSCC Zelllinien getestet, die in Sphäroidkulturen wachsen. Gruppe Duesseldorf, Schipper. 3. Ausgewählte Inhibitoren und Kombinationen gegen Wnt, Mll1, Met, Shp2 und CXCR4 werden getestet nach Transplantation von Maus Speicheldrüsen Krebsstammzellen in immundefiziente Mäuse. Gruppe Berlin, Birchmeier. 4. Krebsstammzell ähnliche Zellen von humanen HPV positiven und HPV negativen HNSCC Patienten, die als Sphäroide wachsen, werden auf ausgewählte Inhibitoren getestet. Gruppe Duesseldorf, Schipper. 5. Inhibitoren und Inhibitorkombinationen, die erfolgreich in den Zellkulturexperimenten verwendet wurden, werden in Mäusen nach Transplantation von humanen Krebsstammzell ähnlichen Zellen von HNSCC Patienten getestet. Gruppe Berlin, Birchmeier. 6. Genexpressionsignaturen von Therapierespondern und Nichtrespondern von HPV positiven und HPV negativen HNSCC Zellen werden nach Transplantation bestimmt. Gruppen Berlin und Duesseldorf, Birchmeier und Schipper.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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