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Vom "Kinderwunsch" zum "Wunschkind"? Moderne Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld von Markt und Moral in der Bundesrepublik (1970-1990)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396522525
 
Dieses Forschungsprojekt hat seinen zeitlichen Ausgangspunkt in dem Umbruchsjahrzehnt der 1970er Jahre und fragt anhand der Reproduktionsmedizin nach dem gesellschaftlichen Umgang mit der Erweiterung des Denk- und Machbaren und der Vermarktlichung der Medizin. Konkret nimmt das Projekt die Entstehungsphase des Marktes für Reproduktionsmedizin in der Bundesrepublik zwischen 1970 und 1990 in den Blick und zeigt, wie sich durch reproduktionsmedizinische Innovationen, die Familienplanung in diesem Zeitraum zu einem neuen Forschungs- und Geschäftsfeld entwickelte. Dabei wird in einem ersten Schritt die spezifische Struktur eines Reproduktionsmarktes in der Bundesrepublik untersucht, neben Arbeits- und Absatzmärkten, Netzwerken und Produkten, auch Vertriebs- und Marketingstrategien. Zweitens sind jene politischen und intellektuellen AkteurInnen und öffentliche Debatten zu identifizieren und kontextualisieren, die Einfluss auf Wandel und Genese dieses Marktes hatten. Dabei gilt es auch aufzuzeigen, wie sich in diesem Rahmen Vorstellungen von Familie und Geschlecht gewandelt haben. Drittens ist zu klären, inwiefern die Auseinandersetzungen mit reproduktionsmedizinischen Innovationen Selbst- und Fremdwahrnehmungen sowie die soziale Praxis von Medizinern und ihren KundInnen und PatientInnen prägten und darüber Einfluss auf Angebot und Nachfrage ausübten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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