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Chronologie der pleistozänen Eisstauseeausbrüche im Altai-Gebirge, Sibieren

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396625339
 
Während der letzten Eiszeit ereigneten sich im sibirischen Altai einige der weltweit größten Hochwasserereignisse. Im oberen Einzugsgebiet des Ob stießen die Talgletscher vor und blockierten den Lauf des Flusses Tschuja voraufhin sich ein Eisstausee bildete. Diese See brach mehrmals aus und es ergossen sich Ausbruchsflutwellen mit einem Abfluss von mehren Millionen m³ pro Sekunde durch die Täler. Vorliegende Rekonstruktionen ergaben ein mehr oder weniger stimmiges Gesamtbild der Chronologie und Dynamik der Ausbruchsflutwellen im Zusammenhang mit der Gletscherdynamik als wesentlichem Auslöser. Methodische und technologische Fortschritte der Datierungsverfahren erbrachten zwischenzeitlich wesentlich verbesserte Detailkenntnisse zur zeitlichen Dynamik der Ereignisse, erhöhten aber auch Art und Umfang widersprüchlicher Darstellungen. Dies führte in jüngerer Zeit dazu, dass vorliegende Aussagen und Kenntnisse grundsätzlich in Frage gestellt werden. Durch ergänzende Datierungen mittels optisch stimulierter Lumineszens durch ausgewiesen Experten in der Methode sollen die Kenntnisse zur zeitlichen und räumlichen Dynamik der Ausbruchsflutwellen überprüft und aktualisiert werden. Über dem regionalen Befund kommt diesem Thema durch die Lage des Untersuchungsgebiet an einer Schnittstelle der klimatischen Einflussbereiche in Zentralasien besondere Bedeutung zu.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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