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Die Funktion ependymaler Zilien bei der Entstehung des kongenitalen Hydrocephalus

Antragstellerin Dr. Julia Wallmeier
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396725313
 
Ein kongenitaler Hydrocephalus liegt bei etwa 1:10.000 Geburten vor, Pathophysiologie und verursachende genetischen Defekte sind jedoch weitgehend unbekannt. Wir konnten zeigen, dass bei Mäusen, bei denen ein Defekt der Zilienmotilität vorliegt, obligat ein Hydrocephalus besteht. Bei Patienten mit Mutationen in orthologen Genen ist die Prävalenz des Hydrocephalus leicht erhöht, was darauf hinweist, dass dieser Mechanismus auch im Menschen eine Rolle spielt. Interessanterweise weisen nahezu alle Patienten mit Mutation im Ziliogenese assoziierten Protein MCIDAS einen Hydrocephalus auf. Dies bestätigt die Annahme, dass sowohl die Zilienmotilität als auch Funktionen der Zilie, die nicht die Motilität betreffen, eine wesentliche Aufgabe bei der Aufrechterhaltung der Liquorzirkulation erfüllen.Wir planen daher die klinische Ausprägung, die Prävalenz, das klinische Bild, sowie den Krankheitsverlauf des Hydrocephalus bei Patienten mit Primärer Ziliärer Dyskinesie und Reduced generation of multiple motile cilia genauer zu untersuchen. Wir werden das Profil der Genexpression, die Proteinzusammensetzung, sowie Ultrastruktur des Ependyms und insbesondere der ependymalen Zilien genauer analysieren. Des Weiteren werden wir mittels Hochdurchsatzsequenzierung neue Hydrocephalus verursachende Gene identifizieren und deren Funktion in Bezug auf Ziliogenese und Zilienmotilität genauer charakterisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Heymut Omran
 
 

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