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Modelluntersuchungen zu chemischen Effekten von Sprites in der Mesosphäre in Verbindung mit Satelliten-Messungen
Antragsteller
Dr. Holger Winkler
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396772248
Ziel des Projektes ist, chemische Auswirkungen von Sprites durch numerische Modelle und Vergleiche mit Satelliten-Beobachtungen zu untersuchen. Bis vor kurzem gab es keine Messungen chemischer Effekte einzelner Sprites. Die Messungen von erhöhtem HO2 in der Mesosphäre durch das SMILES-Instrument stellen die ersten direkten Beobachtungen von chemischen Sprite-Effekten dar und bieten die einmalige Möglichkeit, unser Verständnis der chemischen Prozesse in Sprites zu überprüfen. Bei fast alle bisherigen Modelluntersuchungen zu diesem Thema kamen Box-Modelle zum Einsatz (reine Chemiemodelle, Vernachlässigung von Transportprozessen). Da die SMILES-Messungen zwischen 1,5 und 4,5 Stunden nach den Sprite-Ereignissen und in Entfernungen zwischen 20 und 180 km von den Orten der Sprites durchgeführt worden sind, wird es nötig sein, Chemie-Transport-Simulationen durchzuführen, um quantitative Vergleiche mit den Messungen durchführen zu können. Ein Chemie-Transport-Modell soll entwickelt und verwendet werden, um Sprites entsprechend den SMILES-Messungen zu simulieren. Ein Modell-Messung-Vergleich soll in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Professor Yasuko Kasai (Technologie-Institut Tokio) durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen