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ADAPT-LOCKIN Climate adaptation policy lock-ins: A 3 x 3 approach

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Humangeographie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396892926
 
Die Anpassung an die zunehmenden negativen Folgen des Klimawandels stellt eine zentrale globale Herausforderung dar. Trotz umfassender Warnungen dominieren nachwievor Passivität oder selektive Maßnahmen. Institutionen, Infrastrukturen und Technologien stellen sich als pfadabhängig und häufig als "lock-ins" dar, die Veränderungen nicht zulassen. Ein Verständnis dieser "Lock-ins" erfordert ein besseres einschlägiges Wissen über Entscheidungsdynamiken und Strukturen in Gesellschaften, das in der gegenwärtigen Literatur zur Klimaanpassungspolitik wenig zu finden ist, die vornehmlich auf Barrieren des Wandels fokussiert. Das beantragte Vorhaben zielt daher auf eine bessere Erklärung von "Lock-ins" und der dahinter liegenden Dynamiken sowie auf eine bessere Implementation der Klimaanpassungspolitik. Dabei baut es auf mehrere konzeptionelle Zugänge und eine umfassende empirische Studie. Im Projekt werden drei Politiksektoren mit hoher Bedeutung für Klimaanpassung analysiert - Wassermanagement, Gesundheitswesen, und Biodiversität und Naturschutz - in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Während alle drei Länder über vergleichsweise gute Voraussetzungen für wirksame Klimaanpassung verfügen, weisen sie gleichwohl zahlreiche Beispiele von "Lock-ins" auf. Das Projekt verwendet einen "mixed-methods"-Ansatz um das Ausmaß und die Entstehung von "Lock-ins" zu analysieren. Mittels der "Qualitative Comparative Analysis" (QCA) werden 18 Fallstudien integrativ und vergleichend untersucht, um unterschiedliche Formen von "Lock-ins" in Klimaanpassungspolitik-Feldern in den drei Ländern zu erklären. Insgesamt werden beobachtete "Lock-ins" und selektive Maßnahmen mit einem theoretisch weiter entwickelten integrativen konzeptionellen Rahmen untersucht, ihre Treiber belastbar empirisch erklärt und Handlungsempfehlungen mit Akteuren entwickelt, um verbesserte Klimaanpassungspolitiken zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, Niederlande
 
 

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