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Interventionsstudie zur Prüfung des differenziellen Einflusses adaptiven Feedbacks auf den Studienerfolg von Erstsemesterstudierenden in der Allgemeinen Chemie

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Carolin Eitemüller; Professor Dr. Maik Walpuski
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397641476
 
Studienanfänger nehmen nicht zuletzt durch die weitestgehend freien Kurswahlmöglichkeiten in der gymnasialen Oberstufe ihr Studium mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen auf. Dies führt nicht selten dazu, dass Studierende mit geringem Vorwissen den Wissensvorsprung ihrer Mitstu-dierenden mit höherem Vorwissen nicht aufarbeiten können und die Minimalvoraussetzungen zum Bestehen der Klausur nicht erreichen. Ziel des Projekts ist es daher, die Studierenden – vor allem mit geringen Vorkenntnissen – in Hinblick auf ihr Fachwissen individuell zu fördern und somit ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen. Im Rahmenmodell der Forschergruppe setzt das Projekt damit an dem für den Studienerfolg wichtigen Prädiktor der fachspezifischen Vorkenntnisse an. Die individuelle Förderung der Studierenden erfolgt in einer Studie mit experimentellen Design zur Untersuchung der Eignung zweier Feedback-Maßnahmen. Literaturergebnissen zufolge ist derzeit noch unklar, welche Feedback-Maßnahme für Lernende mit hohem bzw. geringem Vorwissen die effizienteste Form darstellt. In Abhängigkeit vom Vorwissen der Studierenden wird überprüft, welchen Einfluss ein adaptiver BRT-Feedback-Algorithmus im Vergleich zu einem nicht adaptiven KR-KCR-Feedback-Algorithmus auf das Fachwissen und die Klausurnote in der All¬gemeinen Chemie am Ende des ersten Fachsemesters hat, die als zentrales Maß für den Studienerfolg verstanden werden. Erstsemester¬studierende des Studienbereichs Chemie von der Universität Duisburg-Essen sollen hierfür mit interaktiven Übungs¬aufgaben lernen, die in diesem Projekt jeweils mit einem der beiden Feedback-Algorithmen gekoppelt und über eine computer-basierte Lernumgebung bereitgestellt werden. Der KR-KCR-Feedback-Algorithmus gibt im Vergleich zum BRT-Feedback-Algorithmus Auskunft über die Richtigkeit der Lösung und präsentiert nach drei erfolglosen Lösungsversuchen die richtige Antwort. Der BRT-Feedback-Algorithmus hilft den Studierenden hingegen individuell Fehler zu erkennen und zu korrigieren, indem er je nach Fehlerart strategisch nützliche Infor¬mationen zur Fehlerkorrektur bereitstellt ohne unmittelbar die richtige Lösung zu präsen¬tieren. Um die Wirksamkeit der beiden Feedback-Maßnahmen zu überprüfen, werden die Studie¬renden anhand ihrer Chemiekurswahl in der Oberstufe randomisiert einer von zwei Übungsgruppen zugeordnet. Gruppe 1 lernt im ersten Semesters ausschließlich mit den BRT-Feedback-Algorithmus gekoppelten Aufgaben, Gruppe 2 hingegen mit den KR-KCR-Feedback Algorithmus gekoppelten Aufgaben. Vor und nach der Intervention wird das Fachwissen der Studierenden erfasst, um so den Einfluss der Feedback-Maßnahmen auf die Leistungen in der Allgemeinen Chemie zu überprüfen. Da die Effizienz des Feedbacks maßgeblich von der Feedback-Verarbeitungsfähigkeit der Studie¬renden und deren Personenmerkmalen abhängt, werden als Kontrollvariablen verschiedene kognitive und motivationale Faktoren berücksichtigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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